Sachplan Fruchtfolgeflächen (FFF)

Fruchtfolgeflächen (FFF) sind die wertvollsten Landwirtschaftsflächen der Schweiz. Mit dem Sachplan FFF werden die besten Ackerflächen geschützt. Am 8. Mai 2020 hat der Bundesrat den überarbeiteten Sachplan FFF gutgeheissen.

© Yves Maurer

Der Kulturlandverlust und die Zersiedelung des Landes konnte durch das Raumplanungsgesetz vom 22. Juni 1979 (RPG; SR 700) und den Sachplan FFF aus dem Jahre 1992 nicht ausreichend eingeschränkt werden. Überdimensionierte Bauzonen und die laufende Ausdehnung der Siedlungen haben den Verlust von Böden stark ansteigen lassen. Besonders davon betroffen waren die Landwirtschaftsflächen, mitunter auch die qualitativ besten ackerbaulichen Böden, die so genannten FFF. Aufgrund ihrer Lage und Topographie sind diese Flächen sowohl gut geeignet für die Siedlungsentwicklung als auch von zentraler Bedeutung für die Ernährungssicherung in Zeiten schwerer Mangellagen. Da aufgrund der lang andauernden Bildung von Böden Schäden daran irreversibel sind, ist ein sorgsamer Umgang mit dem Kulturland, insbesondere den FFF, ein Erfordernis der heutigen Zeit.

Inhalt

Der schweizweite Mindestumfang an FFF umfasst heute 438'460 Hektaren. Jeder Kanton ist verpflichtet, ein aufgrund seiner Grösse sowie naturräumlichen und klimatischen Voraussetzungen bestimmtes Kontingent an FFF zu sichern.

Mit der Überarbeitung des Sachplans wird der Vollzug des Sachplans nun schweizweit einheitlicher geregelt. Neu werden Anforderungen betreffend der Kompensation von verbrauchten FFF gestellt und eine Kompensation bei einem Verbrauch durch Bundesvorhaben festgehalten. Im Weiteren werden die Kriterien für die Erhebung von neuen FFF und die Anrechnung von FFF bei Spezialfällen wie beispielsweise Reben oder Golfplätzen präzisiert.

Das Wissen über die Böden der Schweiz ist noch sehr lückenhaft. Der Bundesrat hat deshalb mit der Verabschiedung des Sachplans FFF die beteiligten Ämter auch beauftragt, ein Konzept für eine schweizweite Bodenkartierung auszuarbeiten. Zudem hat er auch eine langfristige Finanzierung Kompetenzzentrum Boden (KOBO) beschlossen. Damit hat er eine wichtige Voraussetzung geschaffen, dass nun schweizweit Bodeninformationen harmonisiert erhoben und zur Verfügung gestellt werden können.

 

Start der Vorbereitungsphase schweizweite Bodenkartierung

Das Konzept für eine schweizweite Bodenkartierung hat der Bundesrat am 29.03.2023 gutgeheissen. Die drei zuständigen Ämter ARE, BAFU und BLW sind beauftragt, in der rund fünfjährigen Vorbereitungsphase Details zu den rechtlichen, finanziellen und methodischen Grundlagen zusammen mit den Kantonen und dem KOBO zu klären.

BAFU: Bodenkartierung

Statistik Fruchtfolgeflächen

In der Schweiz sind 445’680 Hektar Fruchtfolgeflächen (FFF) gesichert. Dabei handelt es sich um diejenigen Böden mit dem höchsten landwirtschaftlichen Ertragspotenzial. Sie sollen die Selbstversorgung bei schweren Mangellagen sicherstellen. Laut der ersten FFF-Statistik des Bundes erfüllt die Schweiz den vorgegebenen Mindestumfang, doch die FFF stehen unter Druck.

Statistik Fruchtfolgeflächen

Dokumente

Umsetzungshilfen

 

Faktenblätter und Auswertungsbericht 

 

Grundlagen Überarbeitung Sachplan FFF 2020

Externe Studien

 

Konzept für den Umgang mit Spezialfällen im Sachplan Fruchtfolgeflächen (PDF, 924 kB, 20.12.2018)Bericht der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)

Kontakt

Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Nicolas Ballesteros

3003 Berne

+41 58 46 74380

Nicolas Ballesteros

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