Alpenkonvention

Die Alpenkonvention ist das weltweit erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion. Erstmals definierte man damit ein Berggebiet über die nationalen Grenzen hinweg als funktionale geographische Einheit und als ein vor gemeinsamen Herausforderungen stehender Kultur- und Wirtschaftsraum.

© Alexis Kessler

Wirkungsraum der Alpenkonvention

Alle Länder des Alpenraums sind in die Konvention eingebunden: Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Slowenien und die Schweiz . Die Alpenkonvention bezieht sich auf einen Raum, der 43 Regionen und 5800 Gemeinden umfasst und von rund 13 Millionen Menschen bewohnt wird.

Die Alpen schützen und nachhaltig entwickeln

Ziel des Übereinkommens sind der Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums. Konkrete Massnahmen zur Umsetzung der Ziele der Alpenkonvention finden sich in den Durchführungsprotokollen zu den Sachbereichen.

Die nationalen Delegationen der Mitgliedsländer beraten gemeinsam mit im Alpenraum tätigen Organisationen wie CIPRA (Internationale Alpenschutzkommission), ICAS (Interacademic Commission for Alpine Studies) oder SAB (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete) über alpenweit relevante Herausforderungen wie Klimawandel, Energieproduktion oder Transitverkehr. In ihrem Mehrjahresprogramm legt die Alpenkonvention thematische Schwerpunkte fest. Thematische Arbeitsgremien erarbeiten zu diesen Schwerpunkten und weiteren Themen Umsetzungsmassnahmen und Handlungsempfehlungen beispielsweise für den Umgang mit Naturrisiken oder für den Betrieb von Kleinkraftwerken.

Die Rahmenkonvention der Alpenkonvention wurde zwischen 1994 und 1999 von allen Vertragsparteien ratifiziert. Die Mehrheit der Vertragsparteien hat seit 2002 alle Protokolle ratifiziert und in Kraft gesetzt, zwei Vertragsparteien haben mehrere Protokolle ratifiziert.

Politischer Prozess in der Schweiz

Die Schweiz hat die Rahmenkonvention, nicht aber die Durchführungsprotokolle ratifiziert. Der Bundesrat hat am 19. Dezember 2001 die «Botschaft zur Ratifizierung der Protokolle der Alpenkonvention» zuhanden des Parlaments verabschiedet. Nach mehreren Jahren Beratung hat der Nationalrat am 29. September 2010 definitiv gegen eine Ratifizierung entschieden. Die Schweiz setzt die Protokolle allerdings faktisch bereits um: Die Themen der Durchführungsprotokolle der Alpenkonvention liegen alle im Interesse der Schweiz, die Forderungen der Protokolle sind bereits in die Gesetzgebung eingeflossen.

Constructive Alps

Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein verleihen seit 2011 den internationalen Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen Constructive Alps. Gemeinsam mit einer internationalen Jury sucht das Bundesamt für Raumentwicklung ARE regelmässig herausragende Bauten des Alpenbogens, die sowohl klimaverträglich als auch sozial nachhaltig sind. Bei jeder Ausgabe setzen wir neue inhaltliche Akzente und Themen. Dabei unterstützen uns unsere Partner – die internationale Alpenschutzkommission CIPRA, das Alpine Museum, die Architekturzeitschrift «Hochparterre» und die Universität Liechtenstein. Wanderausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen erzählen von den Erfolgsgeschichten. «Constructive Alps» trägt dazu bei, den Klimaaktionsplan der Alpenkonvention umzusetzen.

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