Ausgewählte Projekte 2010

Die Konsolidierungsphase des Dienstleistungszentrums läuft seit Anfang 2010. Auf den fünften Eingabetermin vom 31. März 2010 sind 32 Gesuche mit Ideen und Ansätzen für eine zukunftsfähige Mobilität eingegangen. Auch die Gesuche der 5. Ausschreibungsrunde wurden in einem strengen mehrstufigen Verfahren beurteilt. Massgebend waren dabei die in der Ausschreibung dargelegten Kriterien. Das Dienstleistungszentrum hat nun entschieden - unter Einhaltung bestimmter Auflagen - die nachstehenden Projekte zu unterstützen:

1. Rating écomobilité des stations suisses de montagne

Rating von alpinen Schweizer Tourismusorten hinsichtlich ihren Angeboten und Dienstleistungen in den Bereichen öffentlicher Verkehr sowie sanfte Mobilität und Leitfaden/Praxishilfe für die Besucher der Tourismusorte.

Der VCS hat 14 Alpenferienorte nach Kriterien des nachhaltigen Verkehrs bewertet. Der neue Führer «Mobil & ökologisch» und die Website www.ferienorte-test.ch bieten den Konsumentinnen und Konsumenten eine wertvolle Entscheidungshilfe für die Winterferien an. 13 Kriterien wurden der Bewertung zu Grunde gelegt. Dazu gehörten etwa die Anreisezeit und die Taktfrequenz des öffentlichen Verkehrs oder Möglichkeiten für den Gepäcktransport. Auch die Verkehrsangebote vor Ort und die Informationspolitik der Tourismusorte wurden überprüft. «Mobil & ökologisch» zeigt über das Rating hinaus auf, was in den Ferienorten für einen nachhaltigeren Verkehr getan wird. Den Ferienorten wurden so konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht. Verbesserungspotenzial wurde vor allem beim Gepäcktransport, der Förderung des öffentlichen Verkehrs oder den Lokalbussen geortet. Zwei autofreie Destinationen führen das Klassement an: Zermatt siegte vor Saas-Fee. Auf Platz drei landete St. Moritz.

Das Projekt ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor.

2. E-Mobility

Kombiniertes Flotten-Management mit Elektrofahrzeugen auf Basis erneuerbarer Energien.

Elektromobilität illustriert einen Trend hin zu schonendem Umgang mit Ressourcen und stärkt auch die Hoffnung auf einen neuen Wirtschaftszweig. Daher hat sich Mobility Carsharing entschieden, die Eignung von Elektrofahrzeugen im Carsharing-Betrieb zu prüfen. Das Pilotprojekt dauerte 18 Monate und fokussierte ausschliesslich auf Business-Kunden von Mobility. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Fragen, unter welchen Voraussetzungen sich E-Fahrzeuge für Carsharing-Anbieter eigenen und wie die Fahrzeuge in den Flottenbetrieb von Unternehmen integriert werden können. Es wurden einerseits die Nutzer der E-Fahrzeuge und andererseits die Unternehmen befragt.
Die Resonanz auf die Umfrage sowie die Nutzung der Elektrofahrzeuge waren geringer als erwartet. Aus der  Befragung lassen sich folgende Themen eruieren: die Angst vor ausreichender Reichweite sowie die lange Betankungszeit. Weiter wurde der Imageeffekt von Elektrofahrzeugen von den Unternehmen erkannt und als positiv beurteilt. Die Frage, ob sich E-Fahrzeuge für den Carsharing-Betrieb eigenen, kann vorläufig mit ja beantwortet werden. Verbesserungen in Reservationssystem, Reichweite, Ladezeit und Preis müssen jedoch erzielt werden. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Pilotprojekt hat Mobility das Angebot von E-Fahrzeugen auch auf Privatkunden ausgeweitet.

Das Projekt ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor.

3. Relaunch AlpenTaxi

Verbesserung der Transportdienstleistung in den Alpen durch Bekanntmachung und Vermarktung eines Angebots für die Erschliessung der letzten Meile.

Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts «Relaunch AlpenTaxi» hat die Attraktivität, mit
öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge zu reisen, deutlich verbessert. Dank der
öffentlichen Internetplattform www.AlpenTaxi.ch und den Verlinkungen im Tourismus-,
Bergsport- und Verkehrsdienstsektor haben heute alle Personen, die in ihrer Freizeit
nachhaltig und trotzdem mobil sein wollen, Zugang zu lokalen Transportdienstleistungen. Seit Beginn dieser Projektperiode wurde AlpenTaxi.ch mit über 100 neuen Taxis, Rufbussen und Seilbahnen ergänzt. Die Projektphase «Relaunch AlpenTaxi» ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor. Die Koordinationsleistungen, zumindest die Aktualisierung der Angebote werden von mountain wilderness schweiz weiterhin erbracht. Weitere Bestrebungen werden gemacht, um das Projekt noch weiter zu entwickeln.

Das Projekt ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor.

4. Meglio a piedi sul percorso casa-scuola (Besser zu Fuss auf dem Schulweg)

Einheitliches Konzept für den nachhaltigen, sicheren Schulweg: Ausarbeitung des Schulmobilitätsplanes mit dem Ziel der Förderung der nachhaltigen sicheren Schulmobilität, Langsamverkehr.

Das Projekt «Meglio a piedi sul percorso casa-scuola», welches bis im Dezember 2011 durch die Gruppe für Verkehrsberuhigung der italienischen Schweiz GMT-SI koordiniert worden ist, hat im Jahr 2005 seinen Anfang genommen. Seit 2008 wird es durch die Gesundheitsförderung Schweiz finanziell unterstützt und ist seit 2010 ein gesamtkantonales Projekt. Das Projekt hat im Laufe der Jahre eine bemerkenswerte Entwicklung erfahren, welche im August 2010 zur Einführung der Schulmobilitätspläne (Piano di Mobilità Scolastica PMS) führte. Es handelt sich dabei um ein Praxisinstrument, welches zur Lösung der Schulmobilitätskonflikte jeder Schulgemeinde beiträgt. Der Schulmobilitätsplan wurde im Oktober 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Projekt ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor.

5. Sammelfahrservice «White Cat» in der Pilotregion Aargau

Markt- und Machbarkeitsabklärung sowie Demonstration Sammelfahrservice (individueller und hochflexibler «Tür-zu-Tür-Service im Sammelmodus») als erster Schritt in Richtung eines schweizweiten Service.

Das Projekt befasste sich mit der Markt- und Machbarkeitsabklärung für einen professionell pilotierten Sammelfahrservice, welcher schweizweit eingeführt werden soll. Vor dem Hintergrund sich abzeichnender, gesellschaftlicher Trends (vernetzte und nachhaltige Individualmobilität, demographische Veränderungen, etc.) hat ein Projektteam ein technisches Konzept entwickelt, Marktabklärungen durchgeführt und Businessmodelle entwickelt. Obwohl der Bedarf nach einem solchen Mobilitätsangebot sowohl im städtischen wie auch im ländlichen Raum ausgewiesen ist, konnte kein Geschäftsmodell gefunden werden, welches ohne erhebliche finanzielle Anschubfinanzierung aufgebaut werden kann. Die white cat services AG hat das Projekt ohne Durchführung des geplanten Piloten beendet. Es muss nach neuen Wegen zur Einbindung des Angebotes in Mobilitätsprojekte öffentlicher und privater Partner gesucht werden.

Das Projekt ist abgeschlossen. Der Schlussbericht liegt vor.

6. Problemdatenbank und «Velofon» für Veloinfrastrukturen*

Aufbau und Betrieb einer Hotline für Velofahrende zwecks Erstellung einer systematisierten Problemdatenbank der Veloinfrastruktur z.H. der Behörden.

* = Dieses Projekt wird voraussichtlich durch das Bundesamt für Strassen ASTRA ausserhalb des DZM finanziert.

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/mobilitaet/programme-und-projekte/dienstleistungszentrum-fuer-innovative-mobilitaet-uvek/projekte/ausgewaehlte-projekte-2010.html