Open Sessions

Die Open Sessions bieten Ihnen eine innovative Plattform, um eigene Inhalte an der 1. Nationalen Mobilitätskonferenz zu präsentieren und diskutieren.

Es finden verschiedene Open Sessions rund um das Motto «Mobilität neu denken» statt. Insgesamt finden 27 Open Sessions statt. Sie werden am Vormittag oder am Nachmittag durchgeführt und dauern 45 Minuten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können zwischen den verschiedenen Sessions frei zirkulieren. Eine optimale Gelegenheit, um fachspezifische Praxisthemen in kleinen Gruppen zu vertiefen oder mit Querdenkern aus anderen Branchen und Fachgebieten zu diskutieren.

Für den Inhalt der Sessions sowie für die nachfolgenden Texte sind die jeweiligen Sessionanbieter verantwortlich.  

Vormittagsprogramm


ARVE – Abstimmung von Siedlung und Verkehr, aber richtig!

Stephan Erne (*1977) leitet bei ewp die Sparte Raum und Mobilität. Er hat an der ETH Zürich Bauingenieurwissenschaften sowie im Nachdiplom Raumplanung studiert. Er ist Experte für Fragen zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr und leitet bei ewp insbesondere Agglomerationsprogramme und Gesamtverkehrsplanungen.

Die Abstimmung von Siedlung und Verkehr wird bei fast allen strategischen Fragestellungen in der Raum- und Verkehrsplanung gefordert. Heute wird diese Abstimmung oft nur einseitig umgesetzt: In der Regel findet Siedlungsentwicklung statt und die Verkehrsinfrastruktur wird aufgrund des sich daraus ergebenden Handlungsbedarfs ausgebaut. ewp hat für die Unterstützung von Planungsprozessen zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr ARVE entwickelt. Mit ARVE kann die verkehrliche Wirkung von Siedlungsentwicklungsgebieten auf das Strassennetz in Echtzeit modelliert werden. An der Open Session werden die Funktionsweise und die Einsatzmöglichkeiten von ARVE vorgesellt. Die anschliessende Diskussion soll das Verständnis einer umfassenden Abstimmung von Siedlung und Verkehr und die dafür zur Verfügung stehenden Möglichkeiten beleuchten.

 

Welchen Platz dem (Elektro-)Velo in der Schweiz?

Patrick Rérat ist Professor für Verkehrsgeografie an der Universität Lausanne. Vor kurzem veröffentlichte er eine Studie mit dem Titel «Au travail à vélo ...» bei Editions Alphil, welche auf einer Befragung von 14 000 Teilnehmenden an der Aktion Bike-to-Work beruht.

Christoph Merkli ist seit über 20 Jahren Geschäftsführer von Pro Velo Schweiz, dem Verband für die Interessen der Velofahrenden. Unter dem Begriff «Velo» versteht er ebenso nicht-motorisierte wie motorisierte Fahrzeuge, solange sie (auch) mit Muskelkraft angetrieben werden. 

Das Elektrovelo ist in voller Fahrt: Im Jahre 2018 verfügte fast jedes dritte verkaufte Velos über einen Zusatzmotor. Zudem scheint das Velo - gerade dank den Elektrovelos - beim Modalsplit an Boden gutzumachen. Welches sind nun die Herausforderungen und Wege, um die Rahmenbedingungen für die Elektrovelos, aber auch den Veloverkehr als Ganzes zu optimieren? In der Open Session werden Lösungsansätze bei der Infrastruktur wie bei den Regeln vor dem Hintergrund aktueller Fakten diskutiert.
Die Session wird in deutsch und französisch geführt; Jede und Jeder spricht in der eigenen Sprache.

 

Elektromobilität im Strassen-öV

Ueli Stückelberger, Fürsprecher, ist seit 2011 Direktor des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV). Bis 2011 war Ueli Stückelberger in verschiedenen Positionen des BAV tätig, zuletzt als Abteilungsleiter der Abteilung Politik.  

Ralf Eigenmann ist Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St.Gallen. Er ist Mitglied des Vorstandes des Verbandes öffentlicher Verkehr und seit 2014 Präsident der Kommission Agglomerationsverkehr des VöV. Seit 2015 ist der Präsident des Versicherungsverbandes Schweizer Transportunternehmen (VVST) und seit 2017 Präsident der Verwaltung der Genossenschaft Tarifverbund Ostwind.

Der öffentliche Verkehr ist umweltfreundlich, und wird es noch mehr. So laufen in vielen Städten konkrete Bestrebungen, um Dieselbusse künftig durch Elektrobusse abzulösen. In etlichen Städten hat die Umsetzung begonnen. So hat z. B. die Stadt Schaffhausen beschlossen, den öV ganz auf Elektromobilität umzustellen. Im Workshop wird aufgezeigt, welche Bestrebungen schweizweit im Gange sind. Am Beispiel der Stadt St. Gallen wird konkret aufgezeigt, wie die Verkehrsbetriebe St. Gallen die Elektromobilität umsetzen. Sind Sie interessiert, mit uns über Chancen, Herausforderungen, Risiken und Grenzen der Elektromobilität im Strassen-öV zu diskutieren?

 

 
 
 

Wasserwege für emissionsfreien Personentransport in Agglomerationen nutzen!

Sue Putallaz war als Strategieberaterin bei PwC tätig, gründete einen digitalen Marktplatz, hatte eine Kaderfunktion im Kanton Genf inne und leitete das Beratungs- und Public-Relations-Unternehmen Dédale Solutions. Sie arbeitet mit den Pionieren der Mobilität 4.0 auf internationaler Ebene zusammen. 2019 gründete Sue Putallaz die Schweizerische Vereinigung für emissionsfreie Boote, um die auf diesem Gebiet tätigen Akteure zusammenzubringen.

In den heutigen Agglomerationen mit ihrer Konzentration an Arbeitsplätzen und ihrem Bevölkerungswachstum stossen die landgestützten Verkehrswege an ihre Kapazitätsgrenzen – ganz zu schweigen von der Lärmbelastung und Luftverschmutzung, die vom Strassenverkehr verursacht werden.

Für Städte wie Genf, Zürich, Lausanne, Luzern, Basel, Lugano oder Locarno mit ihren Seen oder Flüssen würde es sich anbieten, im Sinne eines multimodalen Verkehrsangebots einen Teil der Pendlerinnen und Pendler zu den Stosszeiten auf dem Wasserweg zu befördern.

An dieser Open Session zeigt die Vereinigung «Zero emission boats» die internationalen Trends auf diesem Gebiet sowie die Entwicklungsperspektiven für neue Motorisierungsformen in der Schweiz hinsichtlich Umwelt-, Innovations- und Beschäftigungsaspekten auf. 

 

RegioMove: heute die Mobilität von morgen gestalten

Uwe Schlosser ist Geograf mit Weiterbildungen in Projektmanagement und Grossgruppenmoderation und arbeitet seit 2005 bei der Büro für Mobilität AG, u. a. als Projektleiter von RegioMove.

Cindy Freudenthaler ist Geografin mit Weiterbildungen in Mobilitätsplanung, öffentlichem Raum und Langsamverkehr. Sie arbeitet seit 2016 bei der Büro für Mobilität AG. Bei RegioMove begleitet sie Pilotregionen in der Romandie.

RegioMove motiviert Gemeinden und Regionen, sich mit Entwicklungen und möglichen Szenarien der Mobilitätszukunft auseinanderzusetzen. Dies erlaubt, Handlungsspielräume zu erkennen, Chancen zu ergreifen und richtig zu investieren. Während der Pilotphase 2017–2019 unterstützte RegioMove sechs Pilotregionen bei der Entwicklung und Umsetzung von zukunftsweisenden Mobilitätslösungen. Im Rahmen der Open Session möchten wir Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse näherbringen und neue Ideen zur Weiterentwicklung diskutieren, z. B.: Wie kann die junge Generation in den Prozess eingebunden werden, damit sie ihre eigene Zukunft aktiv mitgestaltet?

 

Mobilität auf Abruf

Andreas Kronawitter ist seit 2000 in der Mobilität tätig. Nach SBB und BLS übernahm der Geschäftsführung von «its switzerland» und baut parallel ein eigenes Unternehmen auf. Ein aktuelles Projekt ist «flow on demand».

Die Schweiz sieht sich in der Mobilität in einer weltweiten Spitzenposition. Um diese zu halten, braucht die Schweiz Innovationen, die die Nutzer überzeugen. In einigen Felder wie den ersten automatischen Shuttles (Smart Shuttle Sion), automatischen Ticketing-Systemen (lezzgo und fairtiq) oder Mobility as a Service (Green Class, abilio) hat die Schweiz Pionierleistungen erbracht. Reichen diese aus, um in wachsenden Wettbewerb mit anderen europäischen und insbesondere asiatischen Ländern und gegenüber multinationalen Unternehmem mithalten zu können? Werden sich Schweizer Unternehmen international durchsetzen? Welche Rahmenbedingungen brauchen wir, dass die Schweiz zum Innovationshotspot wird?

 

Den ÖV neu denken! Die Siedlung neu denken!

Marc Schneiter, dipl. Ing. FH in Raumplanung FSU/SVI/SIA lebt in Zürich und Glarus, wo er auch die zwei Büros der Schneiter Verkehrsplanung AG führt. Er beschäftigt sich schwerpunktmässig mit der Frage, wie Verkehr im Siedlungsraum strukturiert werden muss, damit nachhaltige Entwicklung möglich wird.

Um die Mobilität neu zu denken, braucht es erstens ein neues Verständnis der Siedlung und zweitens braucht es ein neues Zielbild in der ÖV-Planung. Der ÖV als schnelles und leistungsfähiges Verkehrsmittel soll als Rückgrat der Siedlungsentwicklung betrachtet werden. Eine Siedlungsentwicklung nach Innen bedingt eine Verkehrsentwicklung nach Innen. Nötig bei der Raum- und Verkehrsentwicklung sind umfassende Verkehrsangebote, insbesondere von Fuss- und Veloverkehrsstrukturen im Umfeld gut erschlossener öV-Haltepunkte, verbunden mit einer dichten Nutzungsstruktur und Verbunden mit der Beschränkung der Parkraum-Erstellpflicht in Abhängigkeit der öV-Güteklassen.

 

Mobilität neu denken für und mit Fussgängerinnen und Fussgängern damit es in Zukunft läuft

Monika Litscher hat Ethnologie studiert und ist seit August 2019 Geschäftsleiterin des Verbands Fussverkehr Schweiz. Zuvor leitete sie das Zentrum für Geistes- und Kulturwissenschaften an der Universität Liechtenstein und das Kompetenzzentrum Public Space an der Hochschule Luzern.

Jenny Leuba hat Geografie und Journalismus studiert und ist seit 2013 bei der Geschäftsstelle Zürich von Fussverkehr Schweiz als Projektleiterin für die Westschweiz tätig.

Das Zufussgehen ist das Fundament der Mobilität und der urbanen Qualität. Dies wird auch in Zukunft so bleiben. Fussverkehr Schweiz lädt die lokalen Akteure ein, die zahlreichen Vorteile des Zufussgehens für die Optimierung von Verkehrssystemen, die Verbesserung der Lebensqualität, die Vitalisierung des Geschäftslebens und die Bewegungsförderung verstärkt zu nutzen.
 Zahlreiche Hilfsmittel sind für die verschiedenen Planungsebenen, die Umsetzung und den Betrieb verfügbar, welche helfen, attraktive Bedingungen für Fussgänger und Fussgängerinnen zu gewährleisten. Die Berücksichtigung des Fussverkehrs in der Debatte um die Mobilität der Zukunft kann für alle Beteiligten nur von Vorteil sein.

 
 
 
 

Selbstfahrende Busse – eine sachliche Betrachtung

Laura Andres stiess  nach Abschluss ihres Bauingenieurstudiums 2014 zu den Freiburgischen Verkehrsbetrieben (TPF). Nachdem sie für die generelle Planung des Mobilitätskonzepts für das Eidgenössische Schwingfest 2016 in Estavayer verantwortlich zeichnete, leitete sie in der Folge verschiedene Innovationsprojekte, darunter auch jenes der selbstfahrenden Busse.

Seit September 2017 betreiben die Freiburgischen Verkehrsbetriebe in Marly zwei selbstfahrende Busse. Dank dem Versuchsbetrieb unter realen Bedingungen gelang es, die anfängliche Aufregung rund um die autonome Mobilität zu überwinden. Die Automatisierung des öffentlichen Verkehrs steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Die TPF sind sich bewusst, dass sie sich in einem Prozess engagiert haben, in dem sie auf Kritik eingehen, experimentieren, erklären, Misserfolge verarbeiten und immer wieder neu justieren müssen. Inzwischen ist das Projekt der TPF und ihrer Partner dem Kleinkindalter entwachsen. Die selbstfahrenden Busse der TPF waren schweizweit die ersten, die in den nationalen Fahrplan integriert wurden. Im Anschluss an eine Standortbestimmung und eine Auseinandersetzung mit den gesammelten Erfahrungen sollen gemeinsam Überlegungen über die Zukunft dieser Technologie angestellt werden. 

 

Digitalisierung - Was sind die Herausforderungen für die Verkehrspolitik?

Roland Bilang ist seit 2013 Geschäftsführer von Avenergy Suisse. Zuvor war er während 11 Jahren in leitender Funktion in einer international tätigen PR-Agentur angestellt, wo er unter anderem ein Mandat der Elektrizitätswirtschaft führte.

Olivia Solari ist seit vier Jahren Leiterin des Rechtsdienstes bim Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) und seit rund zwei Jahren zusätzlich Verantwortliche für den Bereich Politik. Zuvor hat sie das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern absolviert
 

Digitalisierung und technologische Innovationen bringen einerseits Herausforderungen mit sich, eröffnen aber auch Chancen für den motorisierten Strassenverkehr. Dieser wird sich zu einer neuen Form der motorisierten Mobilität hin entwickeln. Welche neuen Möglichkeiten bieten sich und welche Hindernisse stehen dieser Entwicklung entgegen? Wie lassen sich die neuen Technologien sowohl auf Ebene der Fahrzeuge als auch bezüglich der Mobilitätsleistungen nutzen? Welche Perspektiven und Chancen eröffnen sich aus rechtlicher und technischer Sicht? Beteiligen Sie sich an der Diskussion im Sinne eines konstruktiven Gedankenaustauschs, der von zwei Fachleuten geleitet wird! 

 

Die Sektorkopplung als Schlüssel zu einem nachhaltigen Mobilitäts- und Energiesystem - am Beispiel von E-Carsharing

Dr. Anna Roschewitz, Gründerin und Geschäftsführerin der novatlantis gmbH, einem PSI Spin-off, leitet das Forschungsprojekt «Smarte Mobilität mit nachhaltigem E-Carsharing und bidirektionalem V2X».

Dr. Astrid Björnsen Gurung, Leiterin des Forschungsprogramms Energy Change Impact an der Eidg. Forschungsanstalt WSL, untersucht die Auswirkungen der Energiewende auf die Umwelt und Gesellschaft.

Das Auto ist mehr als ein Transportmittel. Unter diesem Motto diskutieren wir in der Open Session, wie das E-Carsharing als Schlüssel zu einem nachhaltigen Mobilitäts- und Energiesystem beitragen kann. Ein kurzer Input aus einem aktuellen Forschungsprojekt zeigt auf, dass bidirektionale Elektrofahrzeuge smart in das Gebäude-Energiesystem integriert werden können und dass Carsharing gleichzeitig die individuellen Mobilitätsbedürfnisse nachhaltig abdeckt. In der moderierten Diskussion suchen wir Antworten u.a. auf die Fragen, wie wir den sektorübergreifenden Zugang zu (geteilter) Elektromobilität vorantreiben und wie wir innovative Pilotprojekte rasch und breit skalieren können. 

 

Standorte und Flächen für die urbane Logistik / City-Logistik

Thomas Schmid, Senior Consultant und assoziierter Partner bei Rapp Trans AG, ist seit 20 Jahren in der Verkehrs- und Transportbranche tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der Beratung von Unternehmen und der öffentlichen Hand im Bereich Transportmanagement, Logistik und Güterverkehr.

Die Logistik wird tendenziell aus dem urbanen Raum verdrängt, das Bedürfnis nach Logistikleistungen für die Güterversorgung und -entsorgung von Haushalten und Unternehmen im urbanen Raum steigt jedoch. Was bedeutet «Mobilität neu denken» in der City-Logistik bezüglich Flächen und Standorte? Von welchen Standorten und Anlagen sprechen wir in der urbanen Logistik und was braucht es zur langfristigen Sicherstellung der Ver- und Entsorgung der wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft? In der Session werden Beispiele und Lösungsansätze präsentiert und Erfahrungen ausgetauscht.  

 
 

Wie zeitlich flexibles Arbeiten Freiräume schafft und Verkehrsinfrastrukturen entlastet

Stefan Weigel ist seit 2010 Fachspezialist für Verkehrsökonomie und Statistik bei den SBB. Er hat an der Universität Bern Geographie studiert und dort auch doktoriert. Für seinen Arbeitsweg von 7km nutzt er selbst im Winter das Velo, einen Tag in der Woche arbeitet er von zuhause aus.

An Werktagen sind weite Teile der Verkehrsinfrastruktur während den Hauptverkehrszeiten morgens und abends überlastet. Dazwischen gibt es in der Regel noch viel Platz. Allgemein bekannt und anerkannt ist, dass Arbeitszeitmodelle für Berufstätige Freiräume schaffen, motivierend wirken und somit für Arbeitgeber und -nehmer attraktiv sind. Darüber hinaus gibt es weitere Effekte: Wer ausserhalb der Hauptverkehrszeiten zur Arbeit oder Schule pendelt, reist zudem entspannter und trägt dazu bei, dass mit öffentlichen Finanzen und Landreserven effizienter umgegangen wird. Wenn ein Teil der Fahrten von der Haupt- in die Nebenverkehrszeit verlagert werden kann, werden positive Effekte auf heute überlasteten Linien spürbar. 

 

Nachmittagsprogramm

 

Swiss Transit Lab: Von der Smart Mobility zur Smart City – Wie Projekte in Form einer Public-Private-Partnership (PPP) aufgleisen?

Patrick Schenk ist Leiter der Regional- und Standortentwicklung des Kantons Schaffhausen, die von der Generis AG im Mandatsverhältnis geführt wird. Patrick Schenk besitzt einen Abschluss in Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen und interessiert sich insbesondere für Fragen einer zukunftsgewandten Mobilitäts- und Energieversorgung.  

Ramon Göldi ist Senior Project Manager bei der Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen, die von der Generis AG im Mandatsverhältnis geführt wird. Ramon Göldi besitzt einen Abschluss in Public Management and Policy der Universität Bern und setzt sich beruflich wie privat für Public Service Innovation ein.

Public-Service-Innovation, leicht gemacht? Fortschritt entsteht, wenn in der Realität Neues unmittelbar mit der Gesellschaft ausprobiert wird. Dieser Maxime folgt der Kanton Schaffhausen seit rund drei Jahren mit seiner Strategie der «Anwendungsregion». In verschiedenen Themenbereichen – so auch in der intelligenten Mobilität – entstanden deshalb Pilotprojekte. Am Beispiel des Swiss Transit Lab und der selbstfahrenden Linie 12 zeigt Ramon Göldi auf, wie Public–Service-Innovation gestartet, unterstützt und zum Erfolg gebracht werden kann. Gleichzeitig aber kommentiert er auch erlebte Stolpersteine auf dem Weg in die Zukunft und legt gesammelte Erkenntnisse dar, damit Sie bei Ihrem (nächsten) Projekt besser vorwärtskommen. Abgerundet wird die Session mit einer Debatte über verbesserungswürdige Aspekte der Schweizer Smart Cities. 

 
 
 

Auswirkungen der Velo-Infrastruktur auf das gesamte Verkehrsnetz

José Ibarra ist Betriebs- und Verkehrsökonom sowie ausgebildeter Stadtplaner und verfügt über Berufserfahrung auf dem Gebiet der Smart Cities sowie in der Forschung im Eisenbahnsektor. Als Vorstandsmitglied der Waadtländer Sektion des VCS engagiert er sich für den Veloverkehr.

David Raedler ist Rechtsanwalt, promovierter Jurist und Stadtrat von Lausanne. Als Präsident der Waadtländer VCS-Sektion nimmt er regelmässig an Konferenzen und Diskussionen über Mobilität teil, an denen die Thematik aus rechtlicher und städtebaulicher Sicht beleuchtet wird.

Das Velo ist in den meisten Fällen effizienter und wirtschaftlicher als individuell genutzte Motorfahrzeuge, und zwar sowohl in den Städten als auch in den Agglomerationen, denn eine gegebene Anzahl Personen gelangt mit dem Velo rascher, mit weniger Ressourcen und ohne negative externe Effekte (Luftverschmutzung, Lärm) von einem Ort zum andern.
Ausgehend von dieser Feststellung sollen im Rahmen dieser Open Session die bestimmenden Faktoren für den Anteil des Velos am Modalsplit erörtert werden, wobei der Schwerpunkt auf den Infrastrukturen liegt. Eine angemessene Infrastruktur kann den Anteil anderer, weniger effizienter Verkehrsträger verringern und dabei gleichzeitig Platz und Finanzmittel freisetzen, welche in der Folge für andere Zwecke genutzt werden können, die zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität beitragen. 

 

Automobile Antriebsysteme und globale Klimaerwärmung

Michel Matthey Dipl. Architekt ETH. Raumplaner. Nach Anfängen als Ortsplaner in einem privaten Planungsbüro, hat 1976 zur Raumplanungsfachstelle des Bundes (heute ARE) hinübergewechselt, wo er sukzessive als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sektionschef und Vizedirektor – zuständig für die Dossiers Raumentwicklung, Mobilität und Infrastrukturen –tätig gewesen ist. Hat nach der Pensionierung (2014) das Büro Aequeo gegründet, welcher nachhaltigen Raum- und Verkehrslösungen gewidmet ist. Hat ein Buch über die Raumplanung in der Schweiz publiziert (Verlag PPUR, Lausanne). Hat während einigen Jahren diese Materie an der Universität Bern gelehrt.

Daniel Zürcher hat ein ETH-Studium in Agronomie an der ETH Zürich abgeschlossen. Er leitet die Sektion Innovation im Bundesamt für Umwelt und ist der stellvertretende Abteilungschef der Abteilung Ökonomie und Innovation. Zudem vertritt er den Bund im Bürgschaftskomitee des Technologiefonds.

An der Klimakonferenz von Paris Ende 2015 haben sich die Staaten verpflichtet, die globalen Treibhausgasemissionen sukzessive zu reduzieren, insbesondere die CO2-Emissionen bis 2050 um mindestens 40-70% gegenüber 2010 zu mindern.
Eine Verkehrspolitik, die darauf ausgerichtet ist, die Zunahme der Verkehrsbedürfnisse in Grenzen zu halten, eine umweltgerechte Verkehrsmittelwahl zu ermöglichen, und die dazu erforderlichen Massnahmen gesamthaft zu koordinieren, bildet eine Grundvoraussetzung für die Einhaltung dieser Verpflichtung. Parallel dazu müssen aber auch die auf die Fahrzeuge selbst zurückzuführenden, auf lokaler wie auch auf globaler Ebene wirkenden Umweltbelastungen reduziert werden.
An der Open Session Mobilität-Klima wird eine Übersicht der globalen Umweltauswirkungen verschiedener Typen von automobilen Antriebssystemen präsentiert. Zur Diskussion gestellt werden die aus Gründen des Klimaschutzes einzuhaltenden Belastungsgrenzwerte sowie mögliche Problemlösungen.

 

SIA 2060 - Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Gebäuden

Jules Pikali hat eine Ausbildung als Dipl. Masch.-Ing. ETH/SIA. Er hat leitende Funktionen in der Industrie und Energieversorgung (Landis+Gyr, Infel, WWZ AG) und hat 2001 OekoWatt GmbH (Energieberatung) gegründet. Er leitet seit 2018 die SIA 2060. 

Der Ladevorgang von Elektrofahrzeugen verlagert sich von der Tankstelle zu der Steckdose zu Hause oder am Arbeitsplatz. Ungenügend ausgerüstete Immobilien werden darum einen Marktnachteil aufweisen. Das SIA Merkblatt 2060 schafft hier Planungssicherheit. Es gibt Richtangaben zum Umfang der Ausrüstung und zeigt auf, welche Aspekte in der Planung berücksichtigt werden müssen, so dass die Voraussetzungen vorhanden sind, um die Anforderungen des zukünftigen elektrischen Fahrzeugparks abzudecken.
In der Open Session werden die Rahmenbedingungen für die Ladeinfrastruktur diskutiert und zu konkretisiert:
– Soll die öffentliche Hand Vorgaben an die Elektromobilität stellen (Baubewilligungsverfahren)?
– Ist die Erzeugung der Elektrizität im Planungsprozess zu berücksichtigen?
– Kann die Fahrzeugbatterien für die Leistungsbewirtschaftung auch im Netz eingesetzt werden?

Kleine und mittlere Gemeinden und Städte: die Basis der Smart Society in der Schweiz

Stefanie Wiederkehr, Consultant bei AWK Group AG, M.A. Betriebswirtschaftslehre, ist eine erfahrene Projektleiterin mit hohen Methodenkompetenzen im Projektmanagement. Sie kennt die Mobilitätsbranche und den Bereich «Smart Society» sehr gut und wickelt seit mehreren Jahren erfolgreich Projekte in diesem Umfeld ab.

Julien Locher, Consultant bei AWK Group AG, ing. méc. dipl. EPF, ist ein erfahrener Projektleiter und Business Analyst mit Erfahrung aus unterschiedlichen Branchen, insbesondere der Mobilität. Er kennt sich sehr gut mit IoT Anwendungen im Smart-City-Umfeld aus.

Peter Geissbühler, Senior Manager bei AWK Group AG, Leiter Intelligente Mobilität, MSc ETH MTEC, verfügt über mehr als 15 Jahre Führungs-, Projekt- und Beratungserfahrung in verschiedenen Branchen und ist Experte im Bereich Mobilität. Er ist aktives Mitglied bei its-ch, im Verein «Innolab Smart Mobility» (Gründungs- und Vorstandsmitglied) sowie der VSS-Expertenkommission «Planung, Verkehrsmanagement, Schwerverkehr».

Die Mobilität bildet bereits heute, vor allem aber auch in der Zukunft einen der Eckpfeiler bei der Entwicklung unserer Gesellschaft. Der technologische Fortschritt ist den Entscheidungsträgern in Gemeinden, Städten und Regionen stets voraus – kein Wunder, scheinen die Möglichkeiten doch beinahe unbegrenzt. Gleichzeitig wachsen auch die Gefahren und Risiken, die sich durch die rasante technologische Weiterentwicklung ergeben. Wie sollen Entscheidungsträger das Thema Smart Society angehen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Schritt für Schritt Realität werden lassen? Braucht es eine Strategie, braucht es Pilotprojekte oder eine clevere Kombination von beidem? Wie bringe ich den Nutzen des Internet of Things in meine Stadt oder Gemeinde? Stellen Sie Ihre Erfahrungen und Ansichten anderen Teilnehmenden vor und diskutieren Sie mit uns über mögliche Ansätze für die Zukunft!

 
 

Chancen und Gefahren der Digitalisierung im Strassenverkehr

Anders Gautschi ist Geschäftsführer des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Er hat an der ETH Zürich Agrarwirtschaft studiert, war danach sieben Jahre in Italien tätig. Zurück in der Schweiz war er zuerst Ressortleiter bei der SAB, bevor er zum Bundesamt für Umwelt als Sektionschef wechselte und dort unter anderem die Bereiche Ökobilanzen und biogene Treibstoffe leitete.

Die Digitalisierung im Verkehr wird unsere Mobilität schrittweise verändern. Diese Entwicklung bietet Chancen, aber auch Risiken. Oft wird die Digitalisierung als Schlüssel für die Lösung alle Verkehrsprobleme erwähnt. Sie kann aber auch dazu führen, dass bestehende Verkehrsprobleme verschärft werden, wenn z. B. durch automatisierte Fahrzeuge die Verkehrsnachfrage insgesamt steigt und längere Pendlerdistanzen attraktiver werden. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der ETH zeigt, dass selbstfahrende Privatautos zu mehr Verkehr führen.

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz präsentiert sein Positionspapier mit Bedingungen, unter welchen die Digitalisierung im Strassenverkehr zu einer menschen- und umweltgerechten Mobilität führt. Diskutieren Sie mit! 

 

Mobilität und Gesundheit

Fabienne Keller, Bundesamt für Gesundheit: Psychologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sektion Gesundheitsförderung und Prävention, Abteilung Prävention Nichtübertragbarer Krankheiten seit 2014, Bewegungsförderung, Leitung Institutionelle Plattform Betriebliches Gesundheitsmanagement, Leitung BAG-Querschnittsgruppe Bewegung.

Gisèle Jungo, Bundesamt für Gesundheit: Politologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sektion Gesundheitsförderung und Prävention der Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten, zuständig für die strukturelle Bewegungsförderung und das Monitoring der kantonalen Tabakgesetzgebungen sowie Leiterin der BAG-Querschnittsgruppe Tabakprävention. 

Wie hängen Mobilität und Gesundheit zusammen? Spielen Velofahren, zu Fuss gehen oder andere Formen der aktiven Mobilität eine Rolle für die Gesundheit? Und was müsste anders sein, damit der ÖV, das Velo oder auch das Zufussgehen öfters zum Zug kommen? Gibt es Möglichkeiten, den Alltag und die Umgebung entsprechend zu gestalten?
Über einen kurzen Input und eine anschliessende Diskussion soll die Rolle der aktiven Mobilität für die Gesundheit und die Lebensqualität allgemein beleuchtet werden. Auch wollen wir einen Blick werfen auf Schnittstellen des öffentlichen Verkehrs mit der aktiven Mobilität.

 
 
 

Abstimmung der Siedlungs- und Verkehrsplanung

Miriam Lüdi MLaw, Doktorandin an der Universität Basel, und Sibylle Wälty, dipl. Arch. ETH und MSc Real Estate, Doktorandin am ETH Wohnforum – ETH CASE, forschen seit 2016 im Rahmen des SNF-Forschungsprojekts (Nr. 162718) zur Umsetzung der haushälterischen Bodennutzung in der Raumplanung.

Die Abstimmung der Siedlungs- und Verkehrsplanung nimmt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der haushälterischen Bodennutzung wahr. Für die Umsetzung der haushälterischen Bodennutzung muss die Siedlungsentwicklung an Orten geplant werden, wo die Angebotsqualität durch den öffentlichen Verkehr gut bis sehr gut ist (vgl. Art. 3 Abs. 3 lit. a RPG). Geodatenbasierte Berechnungen können aufzeigen, wo und wie eine künftige Siedlungsentwicklung in Abhängigkeit zur Angebotsqualität durch den öffentlichen Verkehr erfolgen kann. Eine derartige Siedlungsplanung bewirkt nicht nur eine flächeneffiziente Siedlungs- und Verkehrsplanung, sondern auch eine leisere, aktivere und somit gesündere Mobilität.

 
 

Mikromobilität - Vom Trotti zur effizienten Mobilität

Torge Barkholtz ist Managing Director Schweiz und Co-Founder von Circ. Seit mehr als 20 Jahren ist er in den Bereichen Fleetmanagement, Relocation, Business Development und anderen strukturellen Projekten tätig; dies vorwiegend mit seiner eigenen Unternehmung.

In dieser Open Session diskutieren wir das Potenzial der Mikromobilität für den urbanen Verkehr, die Nachhaltigkeit und den Raum in der Stadt. Inwieweit ist Potenzial in diesen drei Bereichen vorhanden? Wie kann die Mikromobilität vom Spielzeug zur effizienten Mobilität werden? Wo können zu existierenden Fortbewegungsmitteln Brücken geschlagen und mit welchen bestehenden Akteuren kann zusammengearbeitet werden? Sobald diese Fragen beantwortet wurden, wollen wir anschauen, was es in der Infrastruktur, der Gesellschaft und der Wirtschaft braucht, um das Potenzial auszuschöpfen. Aus den Erkenntnissen der Diskussion können wir die Zukunft der Mikromobilität in der Schweiz skizzieren. Wir freuen uns auf eine anregende und konstruktive Debatte!

 
 

Erreichbarkeit neu denken und messen

Dr. Artem Chakirov (Unternehmensentwicklung, SBB AG) verantwortet die Geschäftsfeldentwicklung im Bereich von Simulationen für Mobilitäts- und Arealplanung bei der SBB AG. Zuvor entwickelte er agentenbasierte Verkehrsmodelle an der Future Cities Laboratory in Singapur und war im Produktmanagement für digitale Plattformen in Zürich tätig.

Prof. Dr. Alex Erath leitet seit März 2019 den Fachbereich Verkehr und Mobilität an der FHNW. Die Entwicklung aktivitätenbasierter Verkehrsmodelle sowie innovativer Methoden zur Messung des Mobilitätsverhaltens bilden Schwerpunkte seiner Tätigkeit.

Als Bindeglied zwischen Verkehrsplanung und Siedlungsentwicklung beschreibt die Erreichbarkeit, wie gut ein Standort durch verschiedene Verkehrsmittel mit anderen Orten verbunden ist. Somit beschreibt die Erreichbarkeit als Indikator, wie gut Verkehrsangebot und Raumplanung aufeinander abgestimmt sind. In den letzten Jahren eröffneten sich aufgrund von Open Data und Open-Source- Software-Werkzeugen neue Möglichkeiten zur Quantifizierung von Erreichbarkeiten. Ziel der Session ist es, diese Ansätze im Sinne einer Auslegeordnung vorzustellen und deren Potenziale und Grenzen gemeinsam in der Open Session zu erörtern.  

 

Urbane Mobilität - wie sichern wir den Verkehrsfluss auf den Hauptachsen?

Gérard Métrailler, geboren 1964, ist seit 2004 für den TCS tätig, seit 2007 als Leiter des Politischen Dienstes. In dieser Funktion befasst er sich mit unterschiedlichen Geschäften der schweizerischen Politik und Mobilität.

Dr. André Kirchhofer (Jg. 1977) ist Vizedirektor beim Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG, zuständig für Politik, Transport und Kommunikation. Unter anderem ist er Vertreter der ASTAG in der Begleitgruppe Schienengüterverkehr im Bundesamt für Verkehr BAV. Zuvor war er während mehrerer Jahre im Journalismus tätig.

Die Strasseninfrastruktur wird den Grossteil der zusätzlichen Mobilitätsnachfrage bis 2040 – das heisst einen Zuwachs von etwa 15 Mrd. Personenkilometern und ca. 5,5 Mrd. Tonnenkilometern – absorbieren müssen. Die Agglomerationen, in denen bzw. in deren Umkreis über drei Viertel der Bevölkerung und der Arbeitsplätze in der Schweiz angesiedelt sind, werden dabei mit besonders grossen Herausforderungen konfrontiert. Wie kann die Funktionsfähigkeit des Strassennetzes in den Städten gewährleistet und gleichzeitig die Verdichtung des Siedlungsraums vorangetrieben werden? Lässt sich eine exponentielle Zunahme der Staus und eine Verlagerung des Verkehrs auf das sekundäre Strassennetz oder in die Wohnquartiere verhindern? Wie können die Versorgung mit Gütern und die Entsorgung der Abfälle sichergestellt werden? Nehmen Sie an der Diskussion im Sinne eines konstruktiven Gedankenaustauschs teil, der von zwei Fachleuten geleitet wird! 

 

„mobil sein und bleiben“ – Mobilität im Alter – Technologisierung als Hürde oder Chance?

Andrea de Meuron, Geschäftsleitungsmitglied bei rundum mobil GmbH. Seit 2009 für den Aufbau und die Entwicklung der nationalen Seniorenmobilitätskurse «mobil sein & bleiben» und für die strategische Projektleitung des gleichlautenden Projekts verantwortlich, dass die Überarbeitung der Kurse und Entwicklung neuer Angebote und einer Community zum Thema SeniorInnenmobilität beinhaltet.

Als Projektleiter bei rundum mobil GmbH liegen die Schwerpunkte von Joshua Steffen bei «mobil sein & bleiben» in der Entwicklung neuer (Innovations-)Angebote sowie im Aufbau der Online-Plattform. Mit seinen Weiterbildungen in der Nachhaltigen Entwicklung und im Innovationsmanagement profitiert er zudem von seinen Erfahrungen als Startupper in der Mobilitätsbranche.

Eliane Leuzinger ist bei rundum mobil GmbH Projektleiterin von «mobil sein & bleiben» und Programmleiterin der nationalen Kursangebote «mobil sein & bleiben» und «SBB Mobile» für ältere Verkehrsteilnehmende. Sie vereint 13-jährige Erfahrung als Mobilitätsberaterin mit Weiterbildungen in Gerontologie, Geragogik und Alterspolitik.

Wir werden immer älter, doch wie bleiben wir möglichst lange selbstständig mobil? Dieser Frage geht das Pionierprojekt «mobil sein & bleiben» mit Unterstützung des Förderfonds Engagement Migros nach. rundum mobil GmbH baut die nationale Plattform zum Thema «Mobilität im Alter» auf und agiert an der Schnittstelle zwischen SeniorInnen, öffentlicher Hand und MobilitätsakteurInnen. Die ältere Bevölkerungsgruppe wird ermuntert, das eigene Mobilitätsverhalten zu reflektieren und Neues auszuprobieren. Wie machen sich digitaler und demografischer Wandel in der Mobilität bemerkbar? Wo besteht Handlungsbedarf? Wer ist gefragt, um den Bedürfnissen der heterogenen Zielgruppe gerecht zu werden?

 

Arbeite und engagiere dich, wo du lebst!

David Brühlmeier, Mitgründer und Partner der VillageOffice Genossenschaft. Er setzt sich ein für eine nachhaltige Reduktion der Arbeitsmobilität. 

Remo Rusca, Associate Partner der Imhof Odinga AG und Mitgründer der VillageOffice Genossenschaft. Er setzt sich für selbstorganisierte Innenentwicklung ein.

Rund 50 % der Arbeitnehmer*innen in der Schweiz könnten ortsunabhängig arbeiten. Dennoch pendeln die meisten Menschen täglich zur Arbeit. Gleichzeitig stieg die Freizeitmobilität durch mehr Flugbewegungen und die Freizeitgesellschaft.

Wir haben eine riesige Chance, das Mobilitätsproblem an der Wurzel zu packen, indem:

  • Menschen in der Nähe des Wohnortes arbeiten. Dafür braucht es ein dichtes Netz an dezentralen Coworking-Spaces. Diese Vision verfolgt die VillageOffice Genossenschaft seit 2016.
  • das lokale Engagement durch die selbstorganisierte Orts- und Innenentwicklung gestärkt wird. Für diese Vision engagiert sich Imhof Odinga.
 

Parkplatzpolitik als verkehrspolitisches Instrument heute und in Zukunft

Emmanuel Ravalet ist Ingenieur, promovierter Ökonom und PhD in Urbanistik. Derzeit arbeitet er als Projektleiter im Büro Mobil'homme. Er hat mehrere Bücher und Artikel über Mobilität, Lebensstile und lokale Wirtschaftsentwicklung veröffentlicht.

Vincent Kaufmann ist Professor an der ETH Lausanne, wo er das «Laboratoire de sociologie urbaine» leitet. Als Partner des Büros Mobil'homme hat er unter anderem die Bücher «Les paradoxes de la mobilité» und «Retour sur la ville» veröffentlicht.

Die Regulierung der Mobilität über die Parkiermöglichkeiten steht seit mehreren Jahrzehnten im Zentrum der Mobilitätspolitik. Doch erste Anzeichen einer rückläufigen PKW-Nutzung und die bevorstehende Einführung autonomer Autos werfen die Frage nach der künftigen Ent-wicklung der Parkplatzbewirtschaftung auf.

Drei Fragen werden an dieser Open Session diskutiert:

  • Sollte die Politik der Parkplatzbewirtschaftung in dicht bebauten Städten auf andere, stadt-nahe und ländliche Gebiete ausgedehnt werden?
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen Park-and-Ride-Einrichtungen und städtischen Parkplätzen/-häusern?
  • Wie lassen sich die städtischen Parkhäuser bezüglich Grösse und Reversibilität im Hinblick auf die künftige Verbreitung selbstfahrender Autos konzipieren?
 

Kontakt

Bundesamt für Raumentwicklung ARE

3003 Bern

mobilitaet@are.admin.ch

 

Kontaktinformationen drucken

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/mobilitaet/strategie-und-planung/mobilitaet/mobilitatskonferenz2019/opensessions.html