Vision für Bad Zurzach und Umgebung

Die Gemeinden des aargauischen Zurzibiet packen die zukünftige Entwicklung der Region zusammen an: Gemeinsam mit dem Planungsverband, dem Wirtschaftsforum Zurzibiet und mit Unterstützung des Kantons Aargau haben sie eine Vision für das Zurzibiet entworfen, die als Leitlinien für das langfristige Handeln in der Region dienen. Die im Rahmen der Vision entwickelten Massnahmen sollen der Region zu einem unverkennbaren Profil und neuem Aufschwung verhelfen.

Das Zurzibiet umfasst 26 Gemeinden, die eine Charta für eine gemeinsame regionale Entwicklung unterzeichnet haben.
Das Zurzibiet umfasst 26 Gemeinden, die eine Charta für eine gemeinsame regionale Entwicklung unterzeichnet haben.

Im aargauischen Zurzibiet leben in 26 Gemeinden rund 35 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Region liegt im Nordosten des Kantons Aargau und grenzt im Osten an den Kanton Zürich und im Norden an Deutschland. Trotz der geografisch zentralen Lage vor den Toren der Wirtschaftsräume Baden und Zürich sowie der Nähe zum Flughafen Zürich gilt das Zurzibiet im gesamtschweizerischen Kontext als strukturschwache Region. Bisher gelang es der Region nicht, ihre Standortvorteile - die Nähe zu den Wirtschaftszentren sowie die Lage inmitten einer schönen und intakten Natur - für eine positive Gesamtentwicklung zu nutzen. Damit sich das Zurzibiet dem Wettbewerb in der Region stellen und seine Standortvorteile künftig besser nutzen kann, wurde das Modellvorhaben «Vision für Bad Zurzach und Umgebung» gestartet: Das Modellvorhaben zielte darauf ab, raumwirksame Sektoralpolitiken besser aufeinander abzustimmen sowie regionale Ressourcen zu bündeln. Durch die Bündelung der regionalen Kräfte und das Setzen von regionalen Schwerpunkten sollte ein unverkennbares Profil für das Zurzibiet geschaffen und dadurch der Region zu neuem Aufschwung verholfen werden.

Strukturanalyse zeigt Stärken und Schwächen der Region

 Das Modellvorhaben wurde von den Gemeinden Bad Zurzach, Böttstein, Döttingen und Klingnau, dem Planungsverband Zurzibiet und dem Wirtschaftsforum Zurzibiet mit Unterstützung des Kantons Aargau lanciert. Zwischen 2008 und 2011 wurden verschiedene Aspekte evaluiert mit dem Ziel, die eigenen Standortvorteile besser zu nutzen, eine gemeinsame Vision im Sinne einer räumlichen Entwicklungsstrategie für die ganze Region zu erarbeiten und die Bevölkerung partizipativ in die «Vision Zurzibiet» einzubinden. Die Grundlagenarbeit des Modellvorhabens bildete dabei die Strukturanalyse. Damit wurde ein umfassendes Bild der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Hinblick auf die weitere Entwicklung gezeichnet sowie Erkenntnisse über die funktionalen Verflechtungen und Räume vertieft. Besondere Bedeutung kam neben der Analyse der funktionalen Räume deshalb auch der Untersuchung der regionalen Akteure und der Frage zu, wie diese vernetzt sind. Auch wurde die Bedeutung von Bad Zurzach als Regionalzentrum und Entwicklungsmotor untersucht. Als Resultat liegt ein Bild der Region vor, das eine Vorstellug einer gemeinsamen Entwicklung für das Zurzibiet repräsentiert. Das Modellvorhaben liefert somit wichtige Erkenntnisse, um neue Governancestrukturen in der Region Zurzibiet zu etablieren.

Entwicklung einer gemeinsamen Vision

Kernstück des Modellvorhabens stellte aber die grafisch aufbereitete Broschüre «Vision Zurzibiet» dar: Mit der Vision Zurzibiet wird ein gemeinsam angestrebtes Bild der Region im Sinne einer Vorstellung einer regionalen Entwicklung aufgezeigt. Gemeindegrenzen werden überwunden und regionales Handeln wird in den Vordergrund gestellt. In der Vision wurden für die gesamte Region als auch für deren Teilregionen Entwicklungsziele definiert und in Strukturkarten räumlich verortet. Diese Strukturkarten bilden die Grundlage für die im Baugesetz vorgeschriebene regionale Abstimmung der Nutzungsplanung. Die Vision, die auf Basis der Strukturanalyse und unter Einbezug der Bevölkerung erarbeitet wurde, ersetzt somit auch die Erarbeitung eines Regionalentwicklungskonzeptes und dient als Leitlinie für das langfristige Handeln in der Region.

Charta sichert Zusammenarbeit

 Im Verlauf des Projekts, bei welchem von Anfang an alle in der Region relevanten Akteure einbezogen wurden, zeigte sich, dass die Mitarbeit an der Vision und damit die Verpflichtung, sich an der Entwicklung der Region zu beteiligen, mittels Unterzeichnung einer Charta sichergestellt werden muss - was im November 2011 auch erreicht wurde. Mit der von fast allen Gemeinden sowie dem Regionalplanungsverband und dem Wirtschaftsforum Zurzibiet unter­zeichneten Charta konnte ein grosser Erfolg verbucht werden. Grund für diesen Erfolg war insbesondere die breite Akzeptanz durch den regelmässigen Einbezug von Gemeinden, regionalen Akteuren sowie der Bevölkerung während des gesamten Prozesses. Mit der Unterzeichnung der Charta haben sich die Gemeinden klar für die Umsetzung der Vision ausgesprochen. Diese Absicht wurde mit der Zusicherung der Mittel für die konkrete Umsetzung von Projekten für die nächsten vier Jahre durch den Vorstand des Planungsverbandes weiter bekräftigt.

Weiterführende Informationen

Kontakt

sapartners

Dunja Kovari

+41 44 515 25 20

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