Grundversorgung digital und im Dialog sichern: «Vernetzte Dörfer» im Kanton Uri

Wie kann der dezentral besiedelte Kanton Uri für die Grundversorgung seiner Gemeinden die Chancen der Digitalisierung nutzen? Ein breit angelegter Dialog mit Bevölkerung und Grundversorgern legt die Basis für «vernetzte Dörfer», deren Leistungs- und Digitalisierungsgrad durch die Bedürfnisse der Gesellschaft definiert und durch die Zusammenarbeit der Grundversorger untereinander ermöglicht wird.

1.5 Uri
Ein breit angelegter Dialog mit Bevölkerung und Grundversorgern wird die Basis für «vernetzte Dörfer» legen.
Quelle: Kanton Uri

Im Kanton Uri steht die dezentrale Besiedlung mit kleinen abgelegenen Ortschaften unter Druck. Dies weil im Zuge des Strukturwandels immer mehr traditionelle Standorte der täglichen Grundversorger wie Dorfladen, Post, Bank, Spitex hinterfragt werden. Davon betroffen sind insbesondere Gebiete, die weit entfernt sind von mittleren oder grossen Zentren. Die Digitalisierung schafft gerade in peripheren Siedlungsgebieten neue Möglichkeiten, um räumliche Distanzen aufzuheben und Dienstleistungen der öffentlichen Hand und weiteren Grundversorgungsanbietern neu zu definieren. Dabei muss auch den Befürchtungen bezüglich Datenschutz, Verlust von persönlichen Kontakten oder Ausgrenzung von Menschen mit Einschränkungen begegnet werden.

Bürgerdialog mit allen Urner Gemeinden

Das Modellvorhaben will deshalb in einem umfassenden Bürgerdialog die Erwartungen der Bevölkerung aufnehmen und diese mit bestehenden bzw. möglichen zukünftigen Angeboten der Grundversorger abgleichen. Um dabei die Chancen und Risiken der Digitalisierung zu erkennen, wird diese nicht als rein technische Frage betrachtet. Vielmehr sind bei diesem Ansatz Prozesse und Kooperationen zentral, um bedürfnisorientierte Angebote der Grundversorgung zu entwickeln. Darüber hinaus wird der Bedarf an «physischem» neben dem digitalen Dialog beleuchtet.

Dienstleistungen der Grundversorgung bedürfnisgerecht vernetzen

Das Modellvorhaben bietet eine Austauschplattform, welche Nachfragende, Anbietende und öffentliche Hand zusammenbringt und daraus entstehende Initiativen unter dem Dach der kantonalen Digitalisierungsstrategie vereint. Es unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung als Prozess, indem bedürfnisorientierte Angebote durch neue Partnerschaften, Beziehungen und Kooperationen neu erkannt, gelebt und umgesetzt werden. Dies kommt der Standortförderung und Attraktivität der peripheren Siedlungsgebiete im Kanton Uri zugute.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Landammannamt Kanton Uri

Markus Frösch

+41 41 875 20 29

 
 

Projektleiter

Dr. Martin Fritsch

+41 79 669 32 62

 

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