Fussverbindungen: Alltagswissen und -wege vernetzen in der Region Frauenfeld (TG)

Fussverbindungen und Wegnetze spielen in der Planung oft eine untergeordnete Rolle. Die Regio Frauenfeld wird exemplarisch in drei Gemeinden aufzeigen, wie alte Fusswege wieder zu neuem Leben erweckt und vernetzt werden können. Das Alltagswissen der Bevölkerung spielt dabei eine grosse Rolle. Wegverbindungen erfüllen bereits heute wichtige Funktionen. Deren Bedeutung steigt mit den Herausforderungen der Innenentwicklung.

4.1 Frauenfeld Mein Weg
Die Regio Frauenfeld wird exemplarisch aufzeigen, wie alte Fusswege wieder zu neuem Leben erweckt werden können.
Quelle: Brigitte Fürer

Fusswege, Schleichwege und Trampelpfade geraten heute immer mehr in Vergessenheit, so auch in der Regio Frauenfeld. Auch in den offiziellen Planungen hat die fussläufige Erschliessung häufig keine Priorität, Fussverbindungen und Wegnetze finden kaum Beachtung. Dabei übernehmen sie in unseren Quartieren und Gemeinden ganz wichtige Funktionen: Als Orte der Begegnung und Bewegung im Alltag zum Beispiel ermöglichen sie den sozialen Austausch und fördern unsere Gesundheit ohne grosses Zutun. Attraktive, sichere Fusswegnetze tragen viel zur Lebensqualität bei, sind wichtige Elemente eines Freiraumgerüstes, werten den öffentlichen Raum auf, wirken identitätsstiftend und spielen so insbesondere bei der Innenentwicklung eine wichtige Rolle. Auch Kinder und ältere Menschen profitieren von einem gut ausgebauten Wegnetz: Auf dem Schulweg entdecken sie mehr als im «Eltern-Taxi» und ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern sich.

Dank Alltagswissen alte Wege zu neuem Leben erwecken

Das Modellvorhaben zeigt exemplarisch für ein Frauenfelder Quartier und zwei Gemeinden der Region, wie die Fussverbindungen und die Wegnetze systematisch erfasst und wieder Teil des öffentlichen Bewusstseins werden können. Die Bevölkerung soll dabei ihr Wissen zu alten Fusswegen und auch die Alltagsbedürfnisse einbringen. Zusammen mit verschiedenen Ziel- und Altersgruppen – wie z.B. Schüler/-innen oder Senior/-innen – werden Antworten zu folgenden Fragen gesucht: Wo schränken fehlende Wege und Verbindungen unser Bewegungsverhalten ein? Wo können neue attraktive, erlebnisreiche und eigenständige Verbindungen abseits der vom motorisierten Verkehr dominierten Strassen geschaffen werden?

Interdisziplinäre Methodik für Stadtquartiere und unterschiedliche Gemeindetypen

Das Vorgehen bringt unterschiedliche Disziplinen zusammen (Gesundheitsförderung, Verkehrssicherheit, Altersarbeit etc.) und erfasst systematisch Grundlagen und Erfahrungen für die drei unterschiedlichen Quartier- bzw. Gemeindetypen. So wird sichergestellt, dass bei Projektende eine geeignete Methodik vorliegt, die auch andere Quartiere oder Gemeinden anwenden können. 

Weiterführende Informationen

Kontakt

Regio Frauenfeld

Sabina Ruff

+41 52 724 52 40

 

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