Herausforderungen und Strategien

Die Schweiz veränderte sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant. Lebten 1950 noch rund 4,7 Millionen Menschen in unserem Land, sind es heute acht Millionen. Viele Siedlungen haben sich unkoordiniert in der Fläche ausgedehnt. Dabei ist wertvolles Kulturland verloren gegangen.

Publikation Trends und Herausforderungen

Trends und Herausforderungen - Zahlen und Hintergründe zum Raumkonzept Schweiz

Im Jahr 2045 werden voraussichtlich über zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz leben. Mehr als ein Viertel davon werden dann über 65 Jahre alt sein – heute sind es knapp ein Fünftel. Allein schon diese Entwicklungen werfen zahlreiche Fragen auf: Wie werden die Städte dereinst gebaut sein müssen, welche Mobilitätsformen nachgefragt werden und wie kann unser Kulturland fruchtbar und biologisch vielfältig erhalten bleiben? 

Gesamtschweizerische Strategien im Raumkonzept Schweiz

Das Raumkonzept Schweiz tritt dieser flächen- und kostenintensiven Entwicklung entgegen, indem es die bessere Koordination von Siedlung, Verkehr und Energie fördern will. Seine Leitidee ist, die Vielfalt, Solidarität und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu erhalten und zu stärken. Es nennt fünf Ziele:

  • Siedlungsqualität und regionale Vielfalt fördern
  • Natürliche Ressourcen sichern
  • Mobilität steuern
  • Wettbewerbsfähigkeit stärken
  • Solidarität leben

Um diese Ziele zu erreichen, werden im Raumkonzept Schweiz drei gesamtschweizerische Strategien vorgeschlagen: 

Handlungsräume bilden und das polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden stärken

Karte 1: Handlungsräume bilden und das polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden stärken
Raumkonzept Karte 1

Raumwirksame Tätigkeiten sollen künftig überregional geplant und koordiniert werden. Das Raumkonzept Schweiz schlägt dazu zwölf Handlungsräume vor. Zudem soll das traditionell polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden gefördert werden. So können die Ziele einer wettbewerbsfähigen, solidarischen  und vielfältigen Schweiz erreicht sowie die Zusammenarbeit in funktionalen Räumen vertieft werden.

Siedlungen und Landschaften aufwerten

Karte 2: Siedlungen und Landschaften aufwerten
Raumkonzept Karte 2

Die Attraktivität von Siedlungen und Landschaften soll erhalten bzw. erhöht werden. Mit einer haushälterischen Nutzung des Bodens, einer qualitätsvollen Verdichtung und einer frühzeitigen Berücksichtigung der Landschaften in der Planung werden die Siedlungsqualität und die regionale Vielfalt gefördert, aber auch die natürlichen Ressourcen und das Kulturland gesichert.

Strategie 2: Siedlungen und Landschaften aufwerten (PDF, 26 MB, 20.12.2012)Karte 2 des Raumkonzepts Schweiz (A3, geeignet zum Druck)

Verkehr, Energie und Raumentwicklung aufeinander abstimmen

Karte 3: Verkehr, Energie und Raumentwicklung aufeinander abstimmen
Raumkonzept Karte 3

Infrastrukturen für Verkehr und Energie sollen besser mit der Raumentwicklung abgestimmt werden. Im Zentrum stehen dabei die bessere Koordination von Siedlung und Verkehr, die Sicherung der Energieversorgung, eine gute regionale und internationale Erreichbarkeit und ein finanziell tragbares Verkehrssystem. Die Strategie verfolgt gleich mehrere Ziele: insbesondere die Steuerung der Mobilität, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung der natürlichen Ressourcen.

Partner

Konferenz der Kantonsregierungen KdK
Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz BPUK
Schweizerischer Städteverband SSV
Schweizerischer Gemeindeverband SGV
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