Aarburg - Integrierte Quartierentwicklung Aarburg-Nord

Das Quartier Aarburg-Nord ist durch verschiedene Verkehrsachsen und eine SBB-Hauptlinie von der restlichen Gemeinde abgeschnitten. Ebenfalls fehlen Treffpunkte und Freizeitangebote für die vielfältige Quartierbevölkerung. Im Rahmen des Projet urbain soll das Quartier sozial und baulich aufgewertet werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden durch das neu eingerichtete Quartierbüro aktiv in die Mitgestaltung entsprechender Massnahmen einbezogen.

Quartiergarten in Aarburg-Nord, Foto: Gemeinde Aarburg.
Quartiergarten in Aarburg-Nord, Foto: Gemeinde Aarburg.

Das Quartier Aarburg-Nord ist geprägt von Gegensätzen: Wohnblöcke reihen sich an Einfamilienhäuser, nebst einer Kirche im Quartier wird es neu auch zwei Moscheen (eine davon noch in Planung) geben und das Kleingewerbe wird zunehmend durch Grossfirmen und ein sich ausbreitendes Rotlichtmilieu an der Oltnerstrasse vertrieben. In Folge hat die Lebensqualität der rund 4'000 Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers ab- und die Fragmentierung der Siedlung zugenommen. Es fehlt an öffentlichen Plätzen und Angeboten für die unterschiedlichen Generationen und sozialen Gruppen vor Ort. 2009 hat die Gemeinde Aarburg diese Probleme in Angriff genommen und das quartierübergreifende Programm «Stadtaufwertung Aarburg» gestartet. Für das Quartier Aarburg-Nord wurde eine eigene interdepartementale Fachgruppe gebildet, die einen Masterplan für die weitere Quartierentwicklung erarbeitet. Im Rahmen der Arbeiten dieser Fachgruppe, die sich aus Fachpersonen des Städtebaus, der Architektur und der Sozialplanung zusammensetzt, entstand die Idee für ein Projet urbain.

Vier Bausteine für mehr Wohn- und Lebensqualität

Ziel des 2012 gestarteten Projet urbain ist es, die Integration und die Zusammenarbeit im Quartier zu fördern sowie die Fragmentierung des Wohngebietes mit Hilfe verschiedenster Projekte einzudämmen. Das Quartier soll ebenfalls baulich aufgewertet werden. Die Herausforderungen im Quartier wurden dazu in die vier Themenbereiche «Bevölkerung/Soziales», «Liegenschaften/Städtebau», «Bildung/Gewerbe» und «Mobilität/Verkehr» unterteilt. Die Bereiche werden von unterschiedlichen Arbeitsgruppen betreut, die jeweils ein Schlüsselprojekt realisieren. Das im Herbst 2012 neu geschaffene Quartierbüro koordiniert die verschiedenen Arbeitsgruppen und stellt den Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern her. Mittels einer schriftlichen Umfrage hat das Quartierbüro hundert verschiedene Projektideen der Quartierbevölkerung für die vier Schwerpunktthemen zusammengetragen, von denen in der Zwischenzeit bereits einige umgesetzt wurden. Im August 2013 fand beispielsweise ein Quartierfest statt, das in der Planungs- und Umsetzungsphase von über fünfzig Personen aus dem Quartier unterstützt wurde. Gemeinsam mit der Gemeinde prüft das Quartierbüro auch die Umsetzung weiterer Ideen aus der Bevölkerung für das Jahr 2014.

Zusammenarbeit Studierenden der FHNW

Nebst der Zusammenarbeit mit den Bewohnenden arbeitet die Gemeinde eng mit der Fachhochschule Nordwestschweiz zusammen. Das Institut «Sozialplanung und Stadtentwicklung» begleitet die verschiedenen Projekte nicht nur mit fachlicher Expertise, sondern evaluiert die Projekte auch. Studentinnen und Studenten der Fachhochschule können ein Praktikum im Quartierbüro Aarburg-Nord absolvieren und im Rahmen von Konzept- und Projektarbeiten einen Teil zur verbesserten Quartierentwicklung beitragen. In den kommenden Jahren steht zudem die Schaffung lokaler Ausbildungsplätze sowie die Entwicklung neuer Wohnmodelle im Mittelpunkt des Projet urbain.

Programm Projets urbains 2012-2015, Aarburg (AG)

Kontakt

Verein Nordstern-Aarburg

Liliane Allemann und Sabine Mölbert

praesidium@nordstern-aarburg.ch

Kontaktinformationen drucken

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/staedte-und-agglomerationen/programme-und-projekte/programm-projets-urbains/liste-der-projekte/aarburg---integrierte-quartierentwicklung-aarburg-nord.html