Baden – «Quartierentwicklung im Prozess»

Die beiden Quartiere Meierhof und Kappelerhof in Baden sind stark durch den Durchgangsverkehr belastet und haben eine gemischte Bevölkerungsstruktur. Die Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, die Verbesserung der Infrastruktur, die Stärkung der Identität und die Schaffung einer guten Adresse als Wohnquartier sind die grossen Herausforderungen, die im Rahmen des Projet urbain angepackt wurden.

Quartierstrasse mit angrenzenden Wohnhäusern, Foto: Fabian Biasio.
Quartierstrasse mit angrenzenden Wohnhäusern, Foto: Fabian Biasio.

Jedes Quartier hat seinen eigenen Charakter. Dementsprechend unterschiedlich sind die Herausforderungen an die Quartierentwicklung. So auch bei den beiden Quartieren Meierhof und Kappelerhof in Baden. Gemeinsam ist den beiden Quartieren, dass sie stark durch den Verkehr belastet sind und der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund höher ist als in anderen Quartieren Badens. Zudem haben beide einen aktiven Quartierverein. Unterschiede zeigen sich aber in den Ansprüchen an die Quartierentwicklung - zu diesem Ergebnis kamen die von der Stadt Baden bereits vor dem 2008 gestarteten Projet urbain in Auftrag gegebenen Quartieranalysen: In beiden Quartieren bestand sowohl bei der Infrastruktur als auch im soziokulturellen Bereich Handlungsbedarf. Mit dem Projekt « Quartierentwicklung im Prozess » wurden 2008 vom Stadtrat zwei auf den Quartieranalysen basierende Massnahmenpakete zur Umsetzung genehmigt. Die Abteilung Entwicklungsplanung des Ressorts Stadtentwicklung arbeitete bei der Umsetzung der Massnahmen interdisziplinär mit anderen Abteilungen zusammen. Gemeinsam mit der Bevölkerung und den Quartiervereinen wurden die beschlossenen Massnahmen weiter präzisiert und anschliessend mit deren Umsetzung begonnen.

Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur und Integration

Im Meierhof stellte der Werkhof auf Anregung der Quartierbevölkerung an ausgewählten Standorten zusätzliche Sitzbänke als Orte für spontane Treffen auf. Zudem wurde ein neuer Quartiertreffpunkt, der für diverse Aktivitäten zur Verfügung steht und in welchem die Stadt eine Anlaufstelle der Fachstelle Integration betreibt, eröffnet. Der Spielplatz bei der Schule wurde saniert und dient den Kindern und Jugendlichen als Treffpunkt, ebenso wie die neugebaute Feuerstelle mit Sitzgelegenheit auf der Sonnmattwiese. Im Kappelerhof wurden zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche realisiert. Unter Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen wurde der Aussenraum um die Schule neu gestaltet und der Spielplatz aufgewertet, um so einen Treffpunkt im Quartier zu schaffen. Ein weiterer Treffpunkt ist die neue Grillstelle an der Limmat. Ausserdem wurden unter der Federführung der Fachstelle Integration - wie auch im Quartier Meierhof - Quartiertische für Migrantinnen und Migranten angeboten, welche als Informations- und Austauschplattform dienen. 

Lange Tradition der Quartiervereine

Die Quartiervereine Meierhof und Kappelerhof wurden von der Stadt Baden aktiv ins Projekt miteinbezogen. Die Vereine sind schon sehr lange in den Quartieren aktiv - der Quartierverein Kappelerhof schon seit über 100 Jahren, der Quartierverein Meierhof seit über 50 Jahren. Die Quartiervereine geben den Anliegen der Quartierbevölkerung eine Stimme und dienen der Verwaltung als Ansprechpartner vor Ort. Das Projet urbain gab der von der Stadt bereits angestossenen Quartierentwicklung zusätzlichen Schwung: Ein Grossteil der Projekte wurde auch nach Ende des Projet urbain weitergeführt.

Programm Projets urbains 2008-2011, Baden (AG)

Kontakt

Abteilung Entwicklungsplanung Baden

Michael Heiserholt

+41 56 200 82 92

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