Der Übergang zwischen Stadt und Agglomeration einerseits und ländlichem Gebiet anderseits ist ein besonderer Raum: Hier kann man sich hervorragend erholen, gleichzeitig stossen die Nutzungen von Siedlung und Landwirtschaft aufeinander. Immer deutlicher wird zudem, dass dieser Übergangsbereich eine wichtige Rückzugszone für die Biodiversität ist. Um die Stadt und die Agglomeration Bern ist dieser Bereich besonders ausgeprägt und wird deshalb als «grünes Band» bezeichnet. Das gleichnamige Modellvorhaben tangiert die Sektoralpolitiken Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft, Umwelt und Landschaft, Tourismus und Naherholung.
Im Jahr 2007 verwendete die Gemeinde Köniz, die selbst in diesem Landschaftsraum liegt, erstmals den Begriff «Grünes Band» in ihrem kommunalen Raumentwicklungskonzept. In der Folge nahmen alle Berner Agglomerationsgemeinden die Bezeichnung auf; 2011 wurde sie im «Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept» verankert.
Um den Raum auch öffentlich sichtbar zu machen, ein gemeinsames Bewusstsein für ihn zu schaffen und die Art seiner Nutzung zu thematisieren, schlossen sich die Stadt Bern und neun Vorortsgemeinden zur «IG Grünes Band» zusammen. Es sind dies: Köniz, Kehrsatz, Muri, Ostermundigen, Bolligen, Ittigen, Bremgarten, Kirchlindach und Wohlen. Sie sind alle auch am Modellvorhaben beteiligt. Daraus ergibt sich eine kollaborative Raumplanung, die dafür sorgt, dass weiterhin alle Anspruchsgruppen diesen beliebten Grünraum nutzen können. Entsprechend wichtig ist die gemeindeübergreifende und integrale Raumplanung.
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