Valsot (GR): Mehrwerte einer charakteristischen Kulturlandschaft erwandern und messen

Am Beispiel der charakteristischen Kulturlandschaft in der Gemeinde Valsot (GR) im Unterengadin wird aufgezeigt, was solche Landschaften leisten und welchen Mehrwert sie insbesondere im inneralpinen Raum bieten. Mit innovativen Tools und Methoden werden die Landschaft auf einem Wanderwegnetz erlebbar, ihre Funktionen und Leistungen messbar und die Ergebnisse in einem regionalen Kontext plausibilisiert.

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Mit innovativen Methoden wird die Landschaft auf einem Wanderwegnetz erlebbar und ihre Leistungen messbar.
Quelle: Fundaziun Pro Terra Engiadina

Auch in Berggebieten wird die natürliche Ressource «landschaftliche Vielfalt» immer knapper, da sie teilweise stark übernutzt wird. Die Gemeinde Valsot (GR) im Unterengadin mit knapp 900 Einwohner/-innen verfügt noch über eine charakteristische Landschaft mit vielen verschiedenen wichtigen Funktionen und einmaligen Qualitäten. An diesem Beispiel wird aufgezeigt, was solche Landschaften für unsere Gesellschaft leisten, und welchen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert sie bieten.

Kulturlandschaft wandernd erleben und deren Leistungen messen

Mit der Umsetzung des prämierten Projekts «Kulturlandschaft Valsot – auf einem Weg vor unserer Zeit» wird die reiche Kulturlandschaft von Valsot auf einem Wanderwegnetz für alle Interessierten erlebbar. Für die Realisierung dieses Wegnetzes werden keine Eingriffe in die Landschaft und keine grosse Infrastruktur notwendig sein. Dank eines neuartigen digitalen Wanderführers, den Einheimische und Gäste gemeinsam mitentwickeln, wird die Landschaft vielseitig und interaktiv erfahrbar.

Parallel dazu wird ein Monitoringsystem entwickelt, welches anhand dieses Wanderwegnetzes die verschiedenen Aspekte von Landschaftsleistungen (z.B. Erholung und Gesundheit, Standortattraktivität und Wertschöpfung) qualitativ und quantitativ misst. Schliesslich wird dieses neue System in einem regionalen Kontext angewendet: Denn mit den drei sich in der Nähe befindlichen Schutzgebieten – UNESCO-Biosphärenreservat «Engiadina Val Müstair», dem Schweizerischen Nationalpark sowie dem regionalen Naturpark «Biosfera Val Müstair» – bietet sich die Möglichkeit, die lokal gewonnen Erkenntnisse im regionalen Kontext dieser Räume zu überprüfen und zu plausibilisieren.

Ergebnisse lassen sich auch auf andere inneralpine Landschaften übertragen

Der innovative Charakter dieses Projekts zeichnet sich dadurch aus, dass dank des gewählten Vorgehens bei Projektende die Grundlagen vorliegen, um Leistungen von Landschaften erlebbar zu machen und um den gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert zu messen. Dank dem Projektdesign sind die Ergebnisse auch auf andere inneralpine Landschaften übertragbar.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Fundaziun Pro Terra Engiadina

Angelika Abderhalden

+41 79 670 26 23

 

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