Yverdon-les-Bains ist zwar attraktiv am See gelegen und verfügt über Naherholungsgebiete. Doch in der Stadt selbst sind Grünzonen Mangelware. In der eng bebauten Innenstadt ist es kaum möglich, neue Pärke anzulegen. Und auch in den Neubaugebieten gibt es zu wenig Grün. Nun will die Stadt dafür sorgen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner innert fünf Minuten zu Fuss einen Grünraum erreichen. Besonders im Fokus stehen dabei die älteren Menschen: Die immer häufiger auftretenden sommerlichen Hitzewellen verstärken die Gewohnheit dieser Altersgruppe, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, was zu Vereinsamung führt.
Das Modellvorhaben beruht auf einer starken Partizipation und verpflichtet die Verwaltung zu einem interdisziplinären Vorgehen. Es möchte – neben den genannten Zielen – die Bevölkerung zu mehr Bewegung animieren und bisher vernachlässigte Quartiere aufwerten. Zu diesem Zweck startete die Stadt eine Kartierung des öffentlichen Raums. Auf dieser Basis entstand ein Masterplan, der 150 öffentliche Orte lokalisierte und vier Räume festlegte, wo zusätzliche hochwertige grüne Oasen entstehen sollen.
Das Modellvorhaben wurde von zahlreichen Informationsmassnahmen begleitet. Eine Auswertung soll nun zeigen, wie weit die These stimmt, dass Grünflächen in unmittelbarer Nähe der Wohnung dazu beitragen, die psychische und physische Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
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