Agglomerationspark Limmattal

Die Limmattalgemeinden haben das Potential eines durchgehenden Naherholungsgebiets entlang der Limmat erkannt. Gemeinsam mit zwei Regionalplanungsverbänden, Stadt und Kanton Zürich sowie dem Kanton Aargau haben sie ein kantonsübergreifendes Freiraumkonzept entwickelt. Dieses enthält eine Strategie für den Umgang mit Freiräumen und schlägt konkrete Massnahmen anhand verschiedener Initialprojekte vor.

Die Limmattalgemeinden haben ein überkommunales Freiraumkonzept erarbeitet.
Die Limmattalgemeinden haben ein überkommunales Freiraumkonzept erarbeitet.

Der Agglopark Limmattal erstreckt sich von Baden-Wettingen bis Zürich und umfasst die Städte und Gemeinden Baden, Ennetbaden, Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Würenlos, Spreitenbach, Bergdietikon, Oetwil an der Limmat, Geroldswil, Dietikon, Weiningen, Unterengstringen, Oberengstringen, Urdorf, Schlieren und Zürich. Der dichtbesiedelte Raum mit starker Verkehrsbelastung ist durch Wohn- und Infrastrukturbauten geprägt. Dem Freiraum als Grundlage für die alltägliche Erholung wurde bisher wenig Beachtung geschenkt. Mit dem Modellvorhaben «Agglomerationspark Limmattal» hat sich dies nun geändert: Durch die interkommunale Zusammenarbeit wurde eine Raum- und Landschaftsentwicklung angestossen, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung leisten kann. Dafür wurde eine gemeinde- und kantonsübergreifende Idee für einen durchgängigen, vielfältigen, landschaftsbezogenen Naherholungsraum gesucht und auf Basis dieser Idee wurde ein kantonsübergreifendes Freiraumkonzept entwickelt.

Absichtserklärung sichert Umsetzung des Freiraumkonzepts

Das Modellvorhaben wurde von den Kantonen Aargau und Zürich, den regionalen Planungsverbänden Baden Regio und Zürcher Planungsgruppe Limmattal, den Gemeinden und Städten des Limmattals sowie der Stadt Zürich getragen. Das durch diese grenzübergreifende Zusammenarbeit entstandene Freiraumkonzept «Agglomerationspark Limmattal» konzentriert sich auf den Talraum und die Freiräume ausserhalb der Bauzone und holt damit Freizeit und Erholung vor die Haustüre. Die Freiräume im Siedlungsbereich und die teils aussergewöhnlichen Landschaftsqualitäten der angrenzenden Höhenzüge wurden funktional mitberücksichtigt. Und dass es alle am Projekt beteiligten Akteure ernst meinen, zeigt die Absichtserklärung: Mit der Unterzeichnung haben sich alle Beteiligten zur Weiterentwicklung und schrittweisen Umsetzung des Freiraumkonzepts bekannt.

Initialprojekt «Limmatuferweg»

Vier Leitideen prägten die Erarbeitung des Freiraumkonzepts: Das bestehende Angebot der Naherholung sollte gewahrt und ausgebaut, die landschaftliche Vielfalt und natürlichen Ressourcen sollten geschont und vermehrt, die eigene Kultur, Geschichte und Landschaft als identitätsstiftende Elemente wahrgenommen und alle Bereiche im Agglomerationspark Limmattal für Fussgänger und Radfahrer durchlässig gestaltet werden. Zusammenfassende Handskizzen visualisierten und übersetzten die Leitideen und hoben die Bedeutung einzelner Teilbereiche hervor. Thematische Umsetzungspläne und konkrete Massnahmenideen wurden abgeleitet und darauf aufbauend wurden im Sinne von Initialprojekten Vorschläge zur Umsetzung und zum weiteren Vorgehen formuliert. Die Initialprojekte sollten die Möglichkeit bieten, die interkantonale und -kommunale Zusammenarbeit und die dazu nötigen Umsetzungsstrukturen zu erproben und das räumliche Gesamtkonzept zu verankern. Eines dieser Initialprojekte war das Projekt «Limmatuferweg»: Beidseits der Limmat, von Baden bis Zürich, sollen durchgehende Fuss- und Velowege eingerichtet werden, welche ein attraktives Landschafts- und Flusserlebnis ermöglichen. Das Projekt war 2009 in der Vernehmlassung und wird seitdem schrittweise umgesetzt.

Breit abgestützte Projektorganisation

Mit dem Modellvorhaben «Agglomerationspark Limmattal» wurde das Thema Freiraum in einem der dynamischsten Räume der Schweiz auf die Agenda gesetzt. Eine Heraus­forderung bei der Erarbeitung des Freiraumkonzepts war dabei die Grösse und Dynamik des Raums Baden-Wettingen-Zürich sowie die institutionelle Kom­plexität: Die Zusammenarbeit von zwei Kantonen, der Kernstadt Zürich, zwei Regionalplanungsverbänden sowie 17 Städten und Gemeinden bedingten grossen Koordinationsaufwand und das Fokussieren auf ein grobmassstäbliches Konzept unter Berücksichtigung der beschränkten Ressourcen. Doch genau diese breite institutionelle und fachliche Abstützung war - trotz des grossen Koordinationsaufwands - ein wichtiger Erfolgsfaktor für die gemeinsame Entwicklung des Freiraumkonzepts. Eine solche breite Abstützung dürfte auch im Rahmen anderer Projekte hilfreich sein.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton Aargau

Christian Bachofner

+41 62 835 32 78

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https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/programme-und-projekte/modellvorhaben-nachhaltige-raumentwicklung/modellvorhaben-nachhaltige-raumentwicklung-2007-2011/aufwertung-und-inwertsetzung-von-natur-und-landschaft/agglomerationspark-limmattal.html