Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève (hepia): Swisstopia

Das hepia-Team hat die Wochenzeitung «Swisstopia» produziert. Die Ausgabe vom 15. September 2035 feiert deren zwanzigjähriges Bestehen. Mit Artikeln, Fotos, Fotomontagen, Karikaturen, Grafiken und Karten gibt das Blatt Einblick in raumrelevante Ereignisse und Entwicklungen seit dem Jahr 2015. Ihr Vorgehen bringen die Studierenden der hepia ebenfalls zur Sprache.

Die Texte gliedern sich in fünf Kapitel: Différence (Unterschied), Echange (Austausch), Territoire (Raum), Eau (Wasser) und Consommation (Konsum). Die Anfangsbuchstaben der Überschriften ergeben das französische Akronym DETEC, also die Abkürzung für Département fédéral de l'environnement, des transports, de l'énergie et de la communication.

Der Wettbewerbsbeitrag der hepia gehört nach Einschätzung der Autorinnen und Autoren zum Genre der literarischen Auseinandersetzung. Es handle sich gewissermassen um einen Plot für die utopische Entwicklung der Schweiz während der nächsten zwanzig Jahre. Das hepia-Team wählte denn auch bewusst einen interdisziplinären Ansatz, um der Gefahr einer Expertenperspektive zu entgehen. Um ihre Ideen darzustellen, nutzten die Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Landschaftsarchitektur; Agronomie, Bauingenieurwesen, Umweltmanagement und Haustechnik eine Science-Fiction-Methode. Die Vorstellungen stützen sich auf rationale Fakten, bei bestmöglicher Kontrolle der Parameter.

Die vorgelegte Arbeit integrierte Aspekte aus Gesellschaft, Raumordnung, Umwelt und Wirtschaft (Konsum). Dabei entstand ein facettenreiches Zukunftsbild, das über Raum- und Infrastrukturfragen hinausreicht. Im Beitrag der hepia wird die Kluft zwischen Stadt und Land sukzessive überwunden, und es entsteht eine urbane Gesellschaft, die sich der Natur und dem Miteinander verpflichtet. In der nachhaltigen Entwicklung stehen Umwelt und Gesellschaft über der Wirtschaft, was nicht ausschliesst, dass dabei dennoch Mehrwert (mehr Wert) entsteht. Ausserdem wird die Zeiteinteilung neu gestaltet, zum Beispiel durch die Einführung innovativer Arbeitszeitmodelle. Der Beitrag lieferte Bilder zu  raumwirksamen Problematiken wie der Verdichtung von Einfamilienhausquartieren und der Neuorganisation sozialer Dienstleistungen.

Bundesrätin Doris Leuthard mit dem Gewinnerteam der hepia.
Bundesrätin Doris Leuthard mit dem Gewinnerteam der hepia.

Nach intensiver Diskussion kürte die Jury die hepia mit ihrem Wettbewerbsprojekt Swisstopia zur Gewinnerin. Der Beitrag der hepia entwickelt gemäss Jurybeurteilung auf hervorragende Weise Lösungen zu einem wichtigen künftigen Feld der Stadtentwicklung: die besiedelte Landschaft. Die Verfasserinnen und Verfasser hätten Mut bewiesen, indem sie den verbreiteten Wunsch aufnehmen, dass ein Teil der Bevölkerung sich in einer produktiven Landschaft aufhalten möchte. Zudem zeugte die Präsentation vor der Jury davon, dass die vortragenden Studentinnen und Studenten sich mit ihrem Beitrag identifizieren und ihre Zukunft auch mitgestalten wollen. Ausserdem vertreten sie in ihrem Beitrag bestimmte Werte und überzeugten die Jury als Team.

Beitrag

Wochenzeitung «Swisstopia» (PDF, 5 MB, 31.10.2014)Ausgabe vom 15. September 2035, Französisch.

Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture de Genève (hepia)

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