Sozialer Zusammenhalt in Kantonen entwickelt sich positiv

Ittigen, 16.11.2023 - Mehrere Indikatoren zum gesellschaftlichen Leben in den Schweizer Kantonen zeigen eine positive Tendenz. Das geht aus den neusten Zahlen des Netzwerks Cercle Indicateurs hervor. Das Indikatorensystem misst regelmässig den Stand der nachhaltigen Entwicklung in Kantonen und Städten.

Die Resultate beruhen auf Daten von 19 Kantonen. Sie zeigen eine stabile Entwicklung des sozialen Zusammenhalts. Sichtbar ist dies beispielsweise an der politischen Teilnahme. Die durchschnittliche Stimmbeteiligung bei eidgenössischen Abstimmungen und bei den Nationalratswahlen zwischen 2018 und 2021 lag bei 50,5 Prozent und damit so hoch wie nie seit 2003.

Der durchschnittliche Anteil der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger wiederum blieb 2021 mit 2,74 Prozent auf einem tiefen Niveau. 2020 betrug er 2,84 Prozent. Zu beachten ist, dass diese Zahlen die Folgen der Corona-Pandemie erst bedingt erfassen. Das Mietpreisniveau ist ein Indikator für die Lebensbedingungen der Bevölkerung. Der durchschnittliche monatliche Mietpreis pro Quadratmeter stieg von 2003 bis 2021 um total 2,70 Franken auf 17,70 Franken. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Mietwohnungsmarkt spiegeln sich in diesen Zahlen noch nicht.

Das Indikatorensystem Cercle Indicateurs wird von den Bundesämtern für Raumentwicklung (ARE) und Statistik (BFS) sowie von Kantonen und Städten getragen und erlaubt auch Vergleiche. So bestehen bei einzelnen Indikatoren für den sozialen Zusammenhalt klare Unterschiede zwischen den Kantonen, beispielsweise bei der Sozialhilfequote.

Cercle Indicateurs

Das nationale Netzwerk Cercle Indicateurs gibt es seit 2003. Das Indikatorensystem dient dazu, den Stand der nachhaltigen Entwicklung von Kantonen und Städten zu messen und zu vergleichen. Die rund 30 Indikatoren umfassen die folgenden Themen: Natürliche Lebensgrundlagen, Energie und Klima, Raumentwicklung und Mobilität, Produktion und Konsum, Bildung, Forschung und Innovation, Wirtschafts- und Finanzsystem, Gesundheit, Sozialer Zusammenhalt, Lebensbedingungen sowie Governance. Rund zwei Drittel der Daten stammen aus der Statistik des BFS, ein Drittel wird von den Kantonen und Städten zur Verfügung gestellt.

Die Indikatoren der Kantone werden alle zwei Jahre aktualisiert; diejenigen der Städte alle zwei Jahre teilweise, alle 4 Jahre vollständig aktualisiert. Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf Daten aus den folgenden 19 Kantonen: Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Bern, Freiburg, Genf, Glarus, Luzern, Neuenburg, Solothurn, St. Gallen, Schwyz, Tessin, Thurgau, Uri, Waadt, Wallis, Zug und Zürich.


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