An der Konferenz von Stockholm wurde zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass zu einer dauerhaften Verbesserung der Lebensverhältnisse aller die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben müssen und dass, um dies zu erreichen, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit nötig ist. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Lösung von Umweltproblemen gelegt, ohne jedoch die sozialen, wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Aspekte zu vergessen.
Im gleichen Jahr wurde vom Club of Rome der Bericht «Grenzen des Wachstums» herausgegeben, welcher im Kontext der Stockholmer Konferenz und der Erdölkrise Anfang der siebziger Jahre enorme Beachtung fand.Die an der Konferenz verabschiedete Erklärung von Stockholm wurde von Industrie- und Entwicklungsstaaten gemeinsam erarbeitet. Sie enthält Prinzipien für Umweltschutz und Entwicklung, sowie Handlungsempfehlungen zu deren Umsetzung. Sie kann als Grundstein der internationalen Politik, die später mit dem Begriff «Nachhaltige Entwicklung» bezeichnet wurde, betrachtet werden.Als Folge der Konferenz wurde im gleichen Jahr das UNO-Umweltprogramm (UNEP) mit Sitz in Nairobi, Kenia, gegründet. Ebenfalls auf die Beine gestellt wurde das Erdbeobachtungssystem (Earthwatch), das heute im UNEP integriert ist.