Rorschach - Projet urbain «Stadt Rorschach»

Im Rorschacher Projets-urbains-Quartier ist sowohl baulich wie kulturell vielfältig: Wohn-, Gewerbe- und Industriezonen prägen das Bild. Quartierbewohner/innen mit unterschiedlichen Hintergründen leben dicht beieinander. Mit dem Projet urbain wurde die Schaffung von attraktiven Grün- und Freiräumen sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Quartier als langfristige Ziele angegangen. Die Quartierbewohner/innen haben Themen gesetzt und die Initiative zu deren Umsetzung ergriffen. In der zweiten Phase des Programms Projets urbains (2012-2015) wird nun – neben der Umsetzung weiterer konkreter Massnahmen – geprüft, wie die themenübergreifende Arbeit in der Verwaltung und im Quartier verstetigt werden kann.

Die Gerenstrasse als neuer Begegnungsort im Quartier, Foto: Fabian Biasio.
Die Gerenstrasse als neuer Begegnungsort im Quartier, Foto: Fabian Biasio.

Die Gerenstrasse in Rorschach ist kaum wieder zu erkennen: In der einst verkehrsorientierten Quartierstrasse tummeln sich heute die Kinder des Quartiers, in der Mitte der Strasse stehen Bäume und Sitzbänke, die Trottoirs wurden aufgehoben und die Parkiermöglichkeiten sind auf die Parkfelder am Anfang und am Ende der Strasse beschränkt. Diese Umgestaltung zu einer Begegnungszone wurde im Rahmen des Projet urbain umgesetzt. Neben der Aufwertung der Aussenräume und der Schaffung von Begegnungsorten hatte die erste Phase des Programms Projets urbains (2008-2011) zum Ziel, die Nutzung des öffentlichen Raumes zu verbessern und Sanierungsprojekte anzustossen

Vor Ort präsent sein

Zu Beginn der ersten Programmphase wurden die Quartierbewohner/innen und die städtischen Mitarbeiter/innen eingeladen ihre Wünsche und Anliegen zu äussern. Schnell wurde den Projektverantwortlichen klar, dass sie vor Ort im Quartier präsent sein müssen, um eine konstante Zusammenarbeit zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wurde 2010 das Quartierbüro eröffnet. Es dient als Anlaufstelle für die Fragen und Anliegen aus dem Quartier, Informationsdrehscheibe und Kompetenzzentrum für Eigeninitiative. Das Quartierbüro ist als zentrale intermediäre Stelle zwischen Quartier und Verwaltung auch für die Umsetzung von Projekten zuständig. Mittlerweile sind Anlässe und Angebote wie etwa das Quartierfest, das Streetsoccer-Turnier oder das Sprachencafé, welche mit verschiedenen Gruppen von Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam gestaltet werden, feste Bestandteile im Quartier. Neben der Umsetzung konkreter Massnahmen im Bereich Aussenraum und Zusammenleben wurde im Bereich der Liegenschaften in der ersten Phase vor allem viel Grundlagenarbeit geleistet: Die Stadt hat mit mehr als 80 Liegenschaftsbesitzern Einzelgespräche geführt und ihnen mögliche Entwicklungen aufgezeigt.

Quartierarbeit in der Verwaltung verstetigen

In der zweiten Programmphase werden die bereits begonnenen Projekte in den verschiedenen Handlungsfeldern weitergeführt sowie neue Projekte angestossen. Im Bereich der Liegenschaften wurden die Rahmenbedingungen für die Erarbeitung einer nachhaltigen Gebietsentwicklung geklärt. Das Konzept soll 2014 partizipativ erarbeitet werden. Im Bezug auf das Wohnumfeld und den öffentlichen Raum wurde mit der Bogenstrasse bereits eine zweite Quartierstrasse zu einem Begegnungsort umgestaltet. Mit der Eröffnung des Quartiertreffs konnte im August 2012 ein grosser Wunsch der Quartierbewohner/innen erfüllt werden. Neben den wöchentlichen Angeboten wie der Kinderzeit, in welcher Kinder aus dem Quartier eine betreute Möglichkeit zum Spielen haben, dem Quartiercafé oder einem Tanzkurs engagieren sich Quartierbewohner/innen in Zusammenarbeit mit dem Quartierbüro für ein vielfältiges Monatsprogramm: Mittagstische, Kulturanlässe, Bastel-Bars, Spiel-Abende und Informationsanlässe. Ein lebendiges Wohnumfeld und Mut, Impulse aufzunehmen und in spontanen Aktionen umzusetzen, das ist das Markenzeichens des Löwenquartiers. Ein weiterer Schwerpunkt in der zweiten Programmphase ist die Verankerung und Verstetigung der Projet urbain-Arbeit in der Politik, im Quartier und in der Verwaltung.

Programm Projets urbains 2008-2015, Rorschach (SG)

Kontakt

Bereich Bau und Stadtentwicklung Rorschach

Markus Fäh

+41 71 844 21 56

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