EUSALP in Bad Ragaz: Stabsübergabe der Schweiz an Slowenien

Bern, 19.10.2023 - Mit der europäischen Strategie für den Alpenraum, der EUSALP, besitzen die Alpenländer und -regionen seit 2015 ein gemeinsames Instrument, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Alpen zu verbessern. Während der diesjährigen Schweizer Präsidentschaft von Bund und Kantonen wurde die EUSALP inhaltlich und organisatorisch gestrafft, um sie künftig noch besser auf ihre Kerninteressen auszurichten. Anlässlich der heutigen Generalversammlung in Bad Ragaz übergab die Schweiz den EUSALP-Vorsitz an Slowenien.

EDA-Staatssekretär Alexandre Fasel nahm heute an der Generalversammlung der EUSALP in Bad Ragaz teil, wo er zusammen mit dem Präsidenten der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), Aargauer Regierungsrat Markus Dieth, und mit dem gastgebenden St. Galler Regierungsrat Marc Mächler die Schweizer Präsidentschaft 2023 abschloss. Der diesjährige Schweizer Vorsitz stellte an der Generalversammlung in Bad Ragaz die Fokussierung auf die Kernanliegen des Alpenraums ins Zentrum. Der Alpenraum ist eine wichtige Region im Zentrum Europas, nicht nur aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung, sondern auch in Bezug auf sein Natur- und Kulturerbe. Eine gemeinsame Strategie erlaubt es, übergeordnete Prioritäten und Aktionsfelder zu definieren und die Kräfte zu bündeln, um effizientes und solidarisches Handeln im Alpenraum zu ermöglichen. «Die EUSALP ist als europäisches Gremium das perfekte Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und somit ganz im Interesse der Schweiz als Alpenland. Es geht konkret darum, dass wir mit unseren nächsten Nachbarn eng zusammenarbeiten, gemeinsame Herausforderungen und Probleme anpacken und den gegenseitigen Austausch auf allen Staatsebenen, sowie mit Wirtschaft und Wissenschaft pflegen», sagte Staatssekretär Fasel anlässlich der Eröffnung der Generalversammlung vor den politischen Vertreterinnen und Vertretern der EUSALP-Mitglieder in Bad Ragaz.

Die Alpenstaaten und -regionen sind mit ähnlichen ökonomischen, geografischen und sozialen Phänomenen konfrontiert. Ziel der EUSALP ist es, zur wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Kohäsion und Zusammenarbeit der Regionen und Länder in den Alpen beizutragen. An ihrer Peripherie befinden sich einige der attraktivsten und konkurrenzfähigsten Ballungsräume Europas wie Mailand, München, Lyon, Zürich oder Wien. Die Zusammenarbeit und die Koordination sind essenziell, damit die Region ihren bedeutenden Standort im Zentrum Europas bestmöglich nutzen kann.

7 Länder und 48 Regionen vereint

2023 haben Bund und Kantone, koordiniert durch die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), erstmals gemeinsam den einjährigen Vorsitz der EUSALP übernommen. In der EUSALP kommen sieben Länder mit den Vertreterinnen und Vertretern aus 48 Regionen des Alpenraums zusammen. Neben den 26 Kantonen der Schweiz sind das beispielsweise auch das Tirol, Bayern, die Lombardei oder Bourgogne-Franche-Comté. Während des Schweizer Vorsitzes standen drei transversale Themen im Fokus; die Kreislaufwirtschaft, Wasser sowie Verkehr und Mobilität. Unter der einjährigen Schweizer Präsidentschaft und in föderaler Tradition fand zu allen drei Themen je eine Konferenz in Freiburg, Scuol und Lugano statt. Damit wurde eine inhaltliche Fokussierung der EUSALP auf wichtige Kernanliegen angestossen.

Hauptziel des Schweizer Vorsitzes erreicht

Anlässlich der Generalversammlung der EUSALP übergab Staatssekretär Fasel heute den Vorsitz an seinen Amtskollegen aus Slowenien ,den slowenischen Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Marko Štucin, und überreichte ihm das sogenannte EUSALP-Rad als Symbol der Tradition und der Bewegung in den Alpen. Zum Abschluss der Generalversammlung und als Erbe der Schweizer Präsidentschaft wird heute die «Deklaration von Bad Ragaz» verabschiedet. Die Deklaration soll einerseits formell eine Aktualisierung der Strategie, sprich des EUSALP-Aktionsplans aus dem Gründungsjahr 2015, anstossen. Andererseits soll mit der Deklaration die thematische Priorisierung und Fokussierung der EUSALP vorangetrieben werden, um ihre politische Relevanz zu stärken. Mit dieser Deklaration wurde das Hauptziel der Schweizer Präsidentschaft 2023 erreicht.


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