Im Rahmen des vom ARE initiierten Projekts «Lernen aus der Vergangenheit – ex post-Untersuchung der räumlichen Auswirkungen der Verkehrsinfrastrukturen» ist die zweite Fallstudie unter Begleitung der betroffenen Bundesstellen (BAV, ASTRA, BAFU) und des Kantons Tessin abgeschlossen worden. Im Mittelpunkt der von urbanisti associati (Locarno) und Metron (Brugg) durchgeführten Untersuchung stehen die räumlichen Auswirkungen des Verkehrssystems in der Magadino-Ebene (TI).
Im Zeitraum von 1970 bis heute sind in diesem Raum vor allem Ausbauten bei Strasseninfrastrukturen vorgenommen worden. Weitere Planungen – auch auf dem Gebiet des öffentlichen Verkehrs – werden in den nächsten Jahren realisiert. In der Studie wurde eine Reihe von räumlichen Veränderungen im Untersuchungsgebiet analysiert und in Beziehung zu den räumlichen Entwicklungspotenzialen, den Veränderungen des Verkehrssystems sowie dem Verhalten wichtiger raumbeeinflussender Akteure gesetzt.
Die Untersuchungen zeigen, dass der Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen Entwicklungstrends in diesem Raum verstärkt hat, aber nicht der hauptsächlichste Entwicklungsfaktor war. Die potenzielle Wirkung einer Fertigstellung der in der Magadino-Ebene geplanten Verkehrsinfrastrukturen wurde anhand einer Vergleichsregion (Korridor entlang der A7 zwischen Frauenfeld und Kreuzlingen) untersucht.