Glossar

Anbindung: Element, das im Verkehrsmodell die Verbindung zwischen dem Schwerpunkt der Verkehrszone und dem Verkehrsnetz (z.B. nächste Strasse, nächster ÖV-Haltepunkt) herstellt.

Aufkommensrate: Wert, der die mittlere Anzahl an Wegen pro Person und Tag nach Fahrtzweckbeziehung beschreibt. Variiert im NPVM in Abhängigkeit des Alters, des Raumtyps und ob ein Auto oder ÖV-Abo verfügbar ist.

Aufteilung: siehe Verteilung

Auslastung Kapazitäten: Quotient aus Anzahl Fahrgästen und Sitzplatzkapazität des Zuges.

Bauzonen: Flächen, innerhalb derer in der Schweiz Bautätigkeiten erlaubt sind.

Besetzungsgrad: Wert, der die Anzahl an Personen bei einer Fahrt in einem Personenwagen beschreibt. Im NPVM differenziert nach Verkehrszwecken und Distanzklassen.

Elastizität: Mass, welches die relative Änderung der Verkehrsnachfrage (Verkehrsaufkommen oder Verkehrsleistung) auf die relative Änderung einer Aufwandsgrösse (z.B. Reisezeit) angibt.

Erzeugung: Schritt, bei dem im Modell die Anzahl aus- und eingehender Wege pro Verkehrszone berechnet wird.
Fahrtzweckbeziehung: Beschreibt die Beziehung zwischen einem Start- und Zielort eines Weges, also z.B. den Weg von zu Hause zur Arbeit oder von der Arbeit zum Einkaufen.

Kalibration: Prozess, der die sukzessive Veränderung von Parametern beschreibt, bis das Modell eine zufriedenstellende Übereinstimmung mit Vergleichsgrössen ausweist.

Nutzerkosten: Kosten pro Kilometer für die Nutzung eines Personenwagens oder des ÖV. Änderungen des Kostenverhältnisses PW/ÖV beeinflussen die Wahl des Verkehrsmittels.

Modal-Split: Angabe in Prozent, die die Aufteilung des Verkehrsaufkommens oder der Verkehrsleistung auf die Verkehrsmittel beschreibt.

Nachfragemodell: Umfasst die drei Schritte aus Erzeugung, Verteilung und Aufteilung (EVA). Bildet zusammen mit der Umlegung die Verkehrsnachfrage.

Personengruppen: Gruppen, die sich hinsichtlich ihres Mobilitätsverhaltens gleichen, im NPVM gruppiert nach Altersklassen und Mobilitätswerkzeugbesitz.

Personenwagen, PW, Auto: werden synonym verwendet.

Raumtyp: «städtisch», «intermediär», «ländlich» (Stadt/Land-Typologie 2012, Bundesamts für Statistik BFS)

Routenwahl: Auswahl von Weg-Abschnitten, also der Abfolge von Strecken z.B. in einem Strassennetz zwischen Start- und Zielort. Voraussetzung ist ein lückenloses Netz.

Sensitivität: Analyse der Modellreaktionen nach Änderung einer Einflussgrösse (z.B. die Reisezeit auf der Strasse oder die Anzahl Umstiege im ÖV).

Spinnenanalyse: Auswahl und Analyse aller Wege, deren Verlauf von Quellzonen zu Zielzonen über ein spezifisches Netzobjekt führt.

Synthetische Population SynPop: Datensatz mit vielfältigen sozioökonomischen und demografischen Eigenschaften von Personen und Haushalten.

Umlegung: Schritt, bei dem im Modell für ÖV-Wege Verbindungen im Fahrplan bzw. für die Personenwagen Routen im Strassennetz gesucht werden.

Validierung: Vergleich von Zwischen- oder Endergebnissen des Modells mit externen Datenquellen.

Verkehrsaufkommen: Anzahl an Wegen/Fahrten, die realisiert werden. Im Kontext des Abgleichs zu Zählwerten ist auch die beobachtete Anzahl Fahrzeuge bzw. die Anzahl Fahrgäste gemeint.

Verkehrsleistung: Zurückgelegte Kilometer auf dem Strassennetz oder in Angeboten des ÖV. Gemessen in Personenkilometern.

Verkehrsnachfrage: Umfasst die vier Schritte aus Erzeugung, Verteilung, Aufteilung und Umlegung.

Verkehrsströme: Anzahl an Wegen/Fahrten zwischen Verkehrszonen.

Verkehrszone: Gebietseinheit, im NPVM umgesetzt als georeferenzierte Fläche, die eindeutig einer Schweizer Gemeinde zugeordnet werden kann.

Verkehrszweck: Zusammenfassung der Fahrtzweckbeziehungen zu einem Verkehrszweck

Verteilung / Aufteilung: Bei der Verteilung werden die Wege nach der Erzeugung zu Relationen zwischen den Verkehrszonen zugewiesen. Die Aufteilung beschreibt, welche Verkehrsmittel je Fahrtzweckbeziehung dabei genutzt werden.

Wegekette: Kombination von Wegen zur Ausübung verschiedener Aktivitäten.

Zähldaten/Zählwerte: An Strassen gemessene oder in Fahrzeugen des ÖV erhobene Anzahl an Fahrzeugen bzw. Fahrgästen. In der Regel differenziert nach Fahrzeugkategorien und Erhebungszeitraum.