Überkommunale Freiflächenkonzeption Birstalstadt

Die Freiflächen entlang der Birs sollen gemeinsam bewirtschaftet werden – dafür haben sich acht Birstal-Gemeinden der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn unter Mitwirkung des Kantons Basel-Stadt zusammengeschlossen. Die Freiflächen wurden qualitativ und quantitativ erfasst und darauf aufbauend wurde ein Freiraumkonzept ausgearbeitet. In einer zweiten Phase sollen konkrete Massnahmen umgesetzt werden.

Die Erholungsräume entlang der Birs sollen durch ein überkommunales Freiraumkonzept besser in Wert gesetzt werden.
Die Erholungsräume entlang der Birs sollen durch ein überkommunales Freiraumkonzept besser in Wert gesetzt werden.

Die im Berner Jura entspringende Birs durchfliesst Gebiete in Gemeinden der Kantone Bern, Jura, Solothurn und Basel-Landschaft, bevor sie dann nach rund 73 Kilometern in Basel in den Rhein mündet. Rund um die Birs liegen zahlreiche Freiflächen. Um diese zu erhalten und aufzuwerten, beschlossen die Gemeinden Aesch, Arlesheim, Birsfelden, Münchenstein, Muttenz, Reinach, Pfeffingen und Dornach unter Mitwirkung der Kantone Basel-Stadt, Solothurn und Basel-Landschaft, entlang der Birs ein überkommunal abgestimmtes Freiflächenkonzept zu erarbeiten. Mit dem im Rahmen des Modellvorhabens «Überkommunale Freiflächenkonzeption Birstalstadt» erarbeiteten Konzept sollen einerseits vorhandene Konflikte zwischen Schutzansprüchen und baulichen Nutzungen bezeichnet und andererseits die vorhandenen Potentiale genutzt werden. Zudem soll dadurch die regionale Identität gestärkt, die Lebensqualität und die Standortattraktivität der Gemeinden der «Birsstadt» erhöht und der Grundstein für eine intensivere Zusammenarbeit in der Region gelegt werden. Die Projektkoordination lag beim Amt für Raumplanung Basel-Landschaft. Das Steuerungsgremium setzte sich aus Gemeindepräsidenten, Vertretern der kantonalen Planungsämter und einem Vertreter des Bundesamts für Raumentwicklung ARE zusammen.

Erfassung der Freiflächen

In einem ersten Schritt wurden die vorhandenen Freiflächen qualitativ und quantitativ erfasst. Diese Analyse bildete die Grundlage für die Erarbeitung des Freiflächenkonzepts. Parallel dazu wurde eine Bedarfsermittlung durchgeführt, anhand welcher mögliche Bausteine zur Aufwertung der Freiflächen entlang der Birs, so zum Beispiel ein durchgehender Uferweg, der Birspark, die Aufwertung und Schaffung punktueller Erholungsräume sowie Massnahmen zur Vernetzung und zur ökologischen Aufwertung, erarbeitet wurden. Das erarbeitete Freiraumkonzept wurde den Gemeindepolitikerinnen und -politikern im Juni 2009 in einer gemeinsamen Gemeinderatstagung vorgestellt. Aufgrund der Diskussionen und Rückmeldungen wurde das Konzept finalisiert. Im Rahmen der Vernehmlassung des Konzepts haben die beteiligten Gemeinden und Kantone im November 2009 einen Grundsatzentscheid über die weitere finanzielle sowie personelle Unterstützung des Freiraumkonzepts gefällt. Gleichzeitig wurde aus dem Freiraumkonzept das Projekt Uferweg als erstes Projekt zur Umsetzung ausgewählt. Das Projekt sieht zwischen Aesch und Basel verschiedene Massnahmen in den Bereichen Durchgängigkeit bzw. Wegnetz, Aufenthaltsbereiche, Vegetation und Signalisation vor. Die Umsetzung der konkreten Massnahmen fällt in die Phase nach dem Modellvorhaben, denn dieses wurde mit der Erarbeitung des überkommunalen Freiflächenkonzepts 2011 abgeschlossen.  

Herausforderungen und Erfolge

Der Siedlungsraum Birsstadt ist ein wichtiger Entwicklungs- und Verdichtungsraum im Metropolitanraum Basel. Eine nachhaltige Entwicklung solcher Räume ist von nationaler Bedeutung. Sie stellt alle Beteiligten vor Aufgaben, die sie nur durch eine überkommunale Zusammenarbeit lösen können. Die Gemeinden des Birstals haben mit dem gemeinsam erarbeiteten Freiraumkonzept eine solche Zusammenarbeit modellhaft gestartet und geübt, indem sie ihren Erholungsraum und ihre Landschafsstrukturen in der Siedlung gemeinsam betrachteten. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden hat sich durch das Modellvorhaben deutlich verbessert. Jedoch ist die koordinierte Umsetzung der erarbeiteten Konzeption schwierig, da bei gemeinde- und kantonsübergreifenden Projekten unterschiedliche Entscheidungswege und -instanzen zu berücksichtigen sind. Trotz dieser Herausforderung wurde 2012 - gestützt auf die im Freiraumkonzept und im Detailkonzept für das Projekt Uferweg vorhandenen Grundlagen - mit der Umsetzung konkreter Massnahmen begonnen.

Kontakt

Kanton Basel-Landschaft, Amt für Raumplanung

Oliver Stucki

Kreisplaner

+41 61 552 55 88

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