Positionierung des Metropolitanraums Zürich im Geschäftstourismus

Der Metropolitanraum Zürich ist die grösste Tourismusregion der Schweiz. Jede fünfte Übernachtung wird dabei im Rahmen einer Geschäftsreise gebucht. Um den Geschäftstourismus zu stärken, hat die Metropolitankonferenz Zürich ein Lösungsmodell entwickelt, um die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern im Bereich Tagungsorganisation zu stärken. Der Schwerpunkt des Modells ist «Coopetition», einer Mischung aus Kooperation und Wettbewerb.

Bild: Hardbrücke in Zürich-Wipkingen
Hardbrücke in Zürich-Wipkingen

Der Metropolitanraum Zürich verfügt über grosse Kapazitäten im Tagungsbereich, ein zuverlässiges Verkehrssystem sowie eine grosse Anzahl an Angeboten innerhalb kurzer Distanzen. Diese Möglichkeiten bieten für die Anbieter von Tagungsgeschäften – sprich Hotels, Kongresszentren, Logistikanbieter und Cateringfirmen – grosses Potenzial, enger zusammenzuarbeiten und sich dadurch als Tourismus- und Tagungsregion im In- und Ausland stärker zu positionieren.

Schlüsselwort Coopetition

Zentral für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anbietern ist deren Vernetzung. Im Rahmen des Modellvorhabens «Metropolitane Tourismusregion» wurde daher ein Modell erarbeitet, das es den Anbietern von Tagungsgeschäften ermöglicht, ein gemeinsames Netzwerk aufzubauen. Das Projekt setzte dabei bei den Anbietern selbst an. Das Stichwort ist dabei Coopetition, eine Mischung aus Kooperation und Wettbewerb: Wenn die verschiedenen sich konkurrierenden Anbieter im Bereich Tagungsorganisation vermehrt zusammenarbeiten, profitiert der Raum als Ganzes – woraus dann wieder jeder Einzelne einen Nutzen zieht. Damit dieser Coopetition-Ansatz funktioniert, braucht es ein beständiges Netzwerk, regelmässigen Aus-tausch und Vertrauen. Es wurde deshalb mit einigen Flagschiffen heutiger Kongresszentren und Vertretern aus der Wirtschaft und Verwaltung aus der ganzen Metropolitanraum ein Lösungsmodell erarbeitet, das die Grundlage für ein solches Netzwerk entlang der Wertschöpfungskette schafft und damit eine erfolgreiche Coopetition ermöglicht. Das gemeinsam entwickelte Modell besteht dabei aus drei Gefässen: Einer Denkfabrik, einem Forum und einer Förderstelle.

Denkfabrik, Forum und Förderstelle

Die Denkfabrik besteht aus sechs bis acht Persönlichkeiten der Trend- und Zukunftsforschung und versteht sich als Motor für die Entwicklung neuer Ideen. Zu den zwei bis drei Mal jährlich stattfindenden Treffen lädt die Geschäftsstelle ein. Im jährlich stattfindenden Forum, das sich aus einer breiten Gruppe von Führungskräften und Anbietern aus dem Bereich Wirtschaft und Tourismus zusammensetzt, werden die Ideen aus der Denkfabrik vorgestellt. Das Forum vertieft die in der Denkfabrik diskutierten Themen, wählt Themen aus und leitet diese als ausgearbeitete Vorschläge an die Förderstelle weiter. Das Vergabegremium der Förderstelle, das aus Vertretern der Metropolitankonferenz sowie ein bis drei Standortförderungsorganisationen besteht, entscheidet schliesslich über die Höhe der finanziellen Unterstützungsbeiträge. Eine Geschäftsstelle koordiniert und gewährleistet den Informationsfluss zwischen diesen drei Gefässen und der Metropolitankonferenz. Das Lösungsmodell erlaubt es den Anbietern, sich regelmässig auszutauschen, Vertrauen für gegenseitige Geschäftsvermittlungen zu bilden sowie Kräfte für gemeinsame Experimente zu bündeln und damit für den Metropolitanraum als Ganzes die Wertschöpfung des Geschäftstourismus zu steigern.

Kontakt

Leiter Standortmarketing Baden

Thomas Lütolf

+41 56 200 83 92

 

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