Potentialorientierte Standortentwicklung im Oberthurgau

Die Region Oberthurgau weist im Vergleich zum übrigen Kanton sowohl eine unterdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung als auch Beschäftigungsquote auf. Im Rahmen des Modellvorhabens für Nachhaltige Raumentwicklung wurden Massnahmen für eine regionale Zusammenarbeit eingeleitet, um das wirtschaftliche Entwicklungspotential zu fördern. Guidelines ermöglichen eine Anwendung auf Regionen mit ähnlichen Herausforderungen.

Bild: Areal des „SauerWerk Zwei“ in Arbon
Areal des „SauerWerk Zwei“ in Arbon

Die Region Oberthurgau weist grosse Potentiale im Bereich der weichen Standortfaktoren auf. So bietet sie hochwertige, bezahlbare und attraktive Wohnstandorte, hohe Freizeit- und Versorgungsqualitäten und vor allem den Bodensee vor der Haustüre. Doch die wirtschaftliche Entwicklung und die Beschäftigungsquote der Region sind im Vergleich zum übrigen Kanton unterdurchschnittlich. Die Regionalplanungsgruppe Oberthurgau bestehend aus den 13 Mitgliedergemeinden Amriswil, Arbon, Dozwil, Egnach, Hefenhofen, Horn, Kesswil, Roggwil, Romanshorn, Salmsach, Sommeri, Steinach SG und Uttwil hat mit der Unterstützung des Amts für Wirtschaft und Arbeit, des Tiefbauamts und des Amts für Raumentwicklung des Kantons Thurgau sowie Wirtschaftsverbänden das Modellvorhaben zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die regionalen Wirtschaft initiiert. Ziel war es, die regionale Zusammenarbeit zu fördern und eine gemeindeübergreifende Standortentwicklung und -förderung anzuregen.

Region mit Zukunftsbild

Als Grundlage für eine wirtschaftliche Entwicklung hat die Projektleitung die Stärken der Region und ihre Identitäten herausgearbeitet. Ein sogenanntes Zukunftsbild der Region dient als attraktive und einfach zugängliche Diskussionsgrundlage. Die Projektmitarbeitenden haben dieses in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erarbeitet und dazu kommunale Positionsbilder entworfen. Inhalte des Zukunftsbilds und der Interviews mit den Gemeinden waren die Basis für ein Massnahmenkonzept, dessen Ausarbeitung das Projektteam begleitete.

Profilierte Standorte

Mit einer abgestimmten Profilierung und Entwicklung bedeutsamer Areale, so der Gedanke des Modellvorhabens, gewinnt die Region insgesamt an Attraktivität und Anziehungskraft. Auf Basis breiter Analysen wurden die drei starken Zentren Romanshorn, Amriswil und Arbon als sogenanntes „dreigliedriges Regionalzentrum“ definiert. Dieses soll die Region national positionieren und wirtschaftlich stärken. Zugleich werden die weichen Standortfaktoren der Region als Stärke genutzt: Die ländlich geprägten Gemeinden punkten mit intakten Wohnwelten, einem hohen Freizeitwert und Entwicklungspotential im Bereich des Tourismus.

Vorbildfunktion für die Regionalentwicklung

Im Projektverlauf zeichneten sich idealtypische Prozesselemente zur Bestimmung von Wirtschaftsschwerpunkten in der Regionalentwicklung ab, die für andere Projekte als wertvolle „Guidelines“ genutzt werden können. Das Modellvorhaben ist nun zwar abgeschlossen, die aktive Standortentwicklung und -vermarktung wird aber von den regional vernetzten Mandatsträgern weitergeführt.

Kontakt

Geschäftsleiter Region Oberthurgau

Gilbert Piaser

+41 71 447 61 34

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