Gemeinsame Perspektiven im Baselbieter Frenkental

Gemeindegrenzen erweisen sich bei vielen öffentlichen Aufgaben als zu eng. Eine verstärkte regionale Zusammenarbeit bietet dabei grosse Chancen. Elf Baselbieter Gemeinden im Raum Liestal und in den Frenkentälern haben dies erkannt: Mit einer Testplanung wurden Stärken, Potentiale und Chancen der Region ausgelotet und daraus ein gemeinsames Zukunftsbild mit konkreten Handlungsfeldern sowie eine Absichtserklärung in Form einer Charta formuliert. Damit haben die Gemeinden einen wichtigen Schritt gemacht, um für die anstehenden Aufgaben gerüstet zu sein.

Bild: Testplanung im funktionalen Raum „Hinteren Frenkental“, Lauwil
Testplanung im funktionalen Raum „Hinteren Frenkental“, Lauwil

Wohin soll die Entwicklung der beiden Frenkentäler gehen? Mit dieser Frage haben sich elf Baselbieter Gemeinden in der Region Liestal und in den Frenkentälern (Bubendorf, Hölstein, Lauwil, Liestal, Lupsingen, Niederdorf, Ramlinsburg, Reigoldswil, Seltisberg, Titterten, Ziefen) im Rahmen des Modellvorhabens «Zukunft Frenkentäler» beschäftigt. Denn bisher gab es weder eine gemeinsam gelebte Identität noch eine gemeinsame Entwicklungsperspektive. Die Zusammenarbeit erfolgte je nach Thema in wechselnden Perimetern, Zusammensetzungen und Rechtsformen. Ziel des Modellvorhabens war es daher, eine gemeinsame Entwicklungsperspektive für die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung, die Verkehrs- und Infrastrukturplanung sowie die Naherholungsgebiete zu erarbeiten und die Zusammenarbeit im funktionalen Raum voranzutreiben, um damit die Region als Ganzes zu stärken.

Testplanung zeigt Stärken, Potentiale und Chancen der Region

Kern des Projekts war eine Testplanung: Mit Unterstützung dreier renommierter Schweizer Planungsbüros wurde die Region analysiert und gemeinsam mit externen Experten erfolgversprechende Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft aufgezeigt. Klar ist: Eine einfache Patenlösung gibt es dabei nicht. Aber es wurden Stärken, Potentiale und Chancen aufgezeigt, welche die Basis der Analyse bildeten. Die Beiträge der Testplanung wurden in eine fachlich und politisch gestützte Synthese überführt, auf deren Grundlage der Projektausschuss ein regionales Zukunftsbild formulierte und konkrete Handlungsfelder, Massnahmen und mögliche Pilotprojekte definierte. An einer Zukunftskonferenz im September 2016 wurde das entworfene Zukunftsbild gemeinsam mit den Gemeinden sowie mit Interessengruppierungen und Interessierten aus der Bevölkerung überprüft und weiterentwickelt.

Gemeinsam in die Zukunft

Die Resultate des vierjährigen Planungsprozesses wurden im Februar 2017 an einer Ergebniskonferenz vorgestellt. Gleichzeitig war dies der Startschuss für die weitere Zusammenarbeit: Die Gemeinden wollen gemeinsam agieren statt reagieren und geeint gegenüber dem Kanton auftreten. Ausserdem wurde eine Absichtserklärung in Form einer Charta ausgearbeitet. Diese gestaltet die regionale Zusammenarbeit verbindlich und stellt die gemeinsame Fortführung des Entwicklungsprozesses sicher.

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Kontakt

Gemeinderat Bubendorf

Dr. Thomas Noack

+41 79 619 05 20

 

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