Das Raumkonzept Schweiz ist ein Orientierungsrahmen und eine Entscheidungshilfe für die künftige Raumentwicklung der Schweiz. Es ist das erste Strategiedokument in der Schweizer Raumentwicklung, das von allen Staatsebenen gemeinsam entwickelt und getragen wird. Bis 2025 wird das Raumkonzept aktualisiert.

Vertreter und Vertreterinnen von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden haben sich darin auf grundsätzliche Ziele und Strategien geeinigt, die alle drei Staatsebenen gleichermassen verfolgen sollen. Das Raumkonzept soll den Behörden aller Stufen künftig als Orientierungshilfe dienen, wenn sie Siedlungen, Verkehrs- und Energieinfrastrukturen planen, Landschaften gestalten oder weitere Tätigkeiten ausüben, die den Raum beeinflussen.
Gemeinsam handeln
Das Raumkonzept Schweiz ist juristisch unverbindlich. Es setzt indes auf die freiwillige Zusammenarbeit von Behörden und Privaten, um Siedlungen und ihre Infrastrukturen geordnet, mit weniger Bodenverbrauch und wirtschaftlich tragbar zu entwickeln. Auch nachfolgende Generationen sollen von attraktiven Siedlungen, vielfältigen Landschaften und einer soliden Wirtschaft profitieren.
Alle Akteure in der Raumentwicklung, von der Gemeinde- über die Kantons- bis zur Bundesebene, sollen an einem Strick ziehen. Mit drei gesamtschweizerischen Strategien zeigt das Raumkonzept auf, wie die Behörden die Zusammenarbeit verbessern, Siedlungen und Landschaften aufwerten und Raumentwicklung, Verkehr und Energie aufeinander abstimmen können.
Planen und Umsetzen in Handlungsräumen
Weil heute viele Schweizer und Schweizerinnen täglich zwischen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Einkaufen die Gemeinde-, Kantons- oder gar Landesgrenzen überqueren, schlägt das Raumkonzept Schweiz ein Planen und Handeln in überregionalen Handlungsräumen vor.
Es unterscheidet zwölf solcher Handlungsräume: vier grossstädtisch geprägte (Zürich, Basel, Métropole Lémanique und die Hauptstadtregion Schweiz), fünf klein- und mittelstädtisch geprägte (Luzern, Città Ticino, Jurabogen, Aareland, Nordostschweiz) sowie drei alpine Handlungsräume (Gotthard, Westalpen und Ostalpen). Das Raumkonzept skizziert die zwölf Räume und deren Herausforderungen und führt jeweils spezifische, strategische Stossrichtungen für die räumliche Weiterentwicklung auf.
Produkt der drei Staatsebenen
Das Raumkonzept Schweiz ist ein Meilenstein in der Schweizer Raumentwicklung, denn Bund, Kantone, Städte und Gemeinden haben es in einem mehrjährigen, partizipativen Prozess gemeinsam erarbeitet.
Schliesslich haben der Bundesrat, die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), der Schweizerische Städteverband (SSV) und der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) das Raumkonzept Schweiz im Jahr 2012 als Orientierungshilfe für ihre raumwirksamen Tätigkeiten verabschiedet. Gleichzeitig luden sie die Bundesstellen, die Kantone, Städte und Gemeinden der Schweiz ein, ihre Tätigkeiten künftig am Raumkonzept Schweiz zu orientieren.
Dokumente
Raumkonzept Schweiz (PDF, 10 MB, 20.12.2012)Überarbeitete Fassung 2012
Strategie 1: Handlungsräume bilden und das polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden stärken (PDF, 26 MB, 20.12.2012)Karte 1 des Raumkonzepts Schweiz (A3, geeignet zum Druck)
Strategie 2: Siedlungen und Landschaften aufwerten (PDF, 26 MB, 20.12.2012)Karte 2 des Raumkonzepts Schweiz (A3, geeignet zum Druck)
Strategie 3: Verkehr, Energie und Raumentwicklung aufeinander abstimmen (PDF, 20 MB, 20.12.2012)Karte 3 des Raumkonzepts Schweiz (A3, geeignet zum Druck)