Entwicklung zwischen Bergregionen und Zentren im Mittelwallis

Die Region Mittelwallis umfasst sowohl regionale Wirtschafts- und Tourismuszentren wie auch periphere Wohngebiete. 28 Gemeinden haben sich zusammengeschlossen, um die Potentiale der Tourismusdestinationen und der Seitentäler ergänzend zu nutzen. Drei innovative Angebote für die Bevölkerung, Gewerbetreibende und Touristen liefern konkrete Impulse zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Wertschöpfungssteigerung.

Sillon rural
Das Modellvorhaben im Mittelwallis verbindet Berg und Tal.
© FDDM, Christian Laubacher

Um die wirtschaftliche Entwicklung in einer Region mit so unterschiedlichen Gemeinden wie Sitten, Crans-Montana und Mont-Noble zu fördern, bedarf es einer koordinierten Regionalentwicklung. Deshalb haben die Gemeinden der Region im Modellvorhaben „Entwicklung zwischen Bergregionen und Zentren im Mittelwallis“ die Potentiale der ländlichen Gemeinden ermittelt, mit neuen Aktionen gestärkt und mit den komplementären Angeboten der städtischen Pole und Tourismuszentren verbunden.

Zwischen Wissenschaft und Praxis

Das Modellvorhaben fungierte als partizipative Plattform und war Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Anwendung. Im Rahmen von drei Themenkonferenzen wurden externe Fachinputs von verschiedenen Experten der Fachhochschule Westschweiz eingebracht und mit der Bevölkerung diskutiert. Die dort entwickelten Teilprojekte zielen darauf ab, Impulse zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region auszulösen und mehr Wertschöpfung in den peripheren Berggemeinden zu schaffen.

  • App «mobilski»
    Das Teilprojekt «mobilski» will das hohe Verkehrsaufkommen im Wintertourismus positiv nutzen. Eine App soll Nutzerinnen und Nutzer über Stau auf ihrer Route informieren und über eine Geolokalisation zu Angeboten in der Umgebung und entlang der Route informieren. Das Ziel: Die App soll durchreisende Tagestouristen auf attraktive lokale Angebote aufmerksam machen, sie in der Region verweilen lassen und so den Rückreiseverkehr lockern. Das Modellvorhaben unterstützte die ersten Realisierungsschritte dieser Applikation.
  • Projekt «e-commerce»
    Die digitalen Absatzmärkte von regionalen Unternehmen sollen besser genutzt werden. Im Rahmen des Projekts «e-commerce» hat eine Bachelorarbeit belegt, dass beispielsweise eine bessere Nutzung von Google Maps oder die stärkere Präsenz in den sozialen Medien den Erfolg von regionalen Unternehmen beträchtlich beeinflussen kann. Die Projektmitarbeitenden haben Gewerbetreibende über mögliche Massnahmen informiert und in der Umsetzung unterstützt.
  • Angebot «Treuekarte»
    Die Treuekarte motivierte ursprünglich Zweitwohnungsbesitzende zu lokaler Konsumation. Um das lokale Gewerbe noch weiter zu stärken, soll sie künftig für die gesamte Bevölkerung erhältlich sein. Die Projektgruppe hat technische und wirtschaftliche Aspekte eines solchen Modells diskutiert. Das Projekt wurde dann in die Hände der Gemeindebehörden gelegt.

Gemeinsame Antworten auf regionale Herausforderungen

Einige Gemeinden haben bereits Phasen zur Fortsetzung der drei Teilprojekte eingeleitet, mit guten Ergebnissen. Nach Abschluss des Modellvorhabens engagieren sich regionale Akteure weiter dafür, Berg und Tal im Mittelwallis zu verbinden. 

Kontakt

Antenne Région Valais romand, Directeur ad interim

Matthieu Pernet

+41 27 720 60 16

 

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