Mobilität und Verkehr

Verkehrsinfrastrukturen und Raumentwicklung beeinflussen einander wechselseitig: Siedlungsstrukturen wirken auf Verkehrsflüsse ein, und das Mobilitätsangebot wiederum steuert die Besiedlung des Landes mit. Besonders aufschlussreich für die Raumbeobachtung sind daher die Reisezeiten sowie die Erreichbarkeiten von Wohnorten und Arbeitsplätzen.

Reisezeit zu Agglomerationen

Die Agglomerationen des Mittellandes sind sehr gut erschlossen. Anders in den Alpentälern, wo die Reisezeit zum nächsten Agglomerationszentrum länger ist und sich die Fahrzeiten von Auto und Bahn beträchtlich unterscheiden.

Reisezeit zu Zentren

Die Zentren Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Lugano sind mit Strasse und Schiene gut erschlossen. Von der Peripherie her sind sie aber namentlich mit dem Zug ungleich schwieriger zu erreichen.

Erreichbarkeit

Für Analysen zur Raumentwicklung ist es neben der Reisezeit zwischen zwei Orten auch wichtig zu betrachten, was von einem Ort aus alles erreicht werden kann. Eine Möglichkeit dazu bietet der Potenzialansatz. Dieser berücksichtigt die innerhalb einer bestimmten Reisezeit erreichbaren «Attraktivitätsmerkmale», beispielsweise Personen und Arbeitsplätze.

ÖV-Erschliessung

Es ist ein wichtiges Anliegen der Raum- und Verkehrsplanung, dass Wohngebiete gut mit dem öffentlichen Verkehr (öV) erschlossen sind. Messen lässt sich dies zum Beispiel durch den Anteil der Personen, die in einem Perimeter wohnen, der über eine gute öV-Erschliessung verfügt. Städtische und dicht besiedelte Regionen weisen die höchsten Werte auf. In allen Gemeindetypen ist die Entwicklung positiv bzw. die Erschliessungsqualität steigt.
https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/grundlagen-und-daten/raumbeobachtung/verkehr-energie.html