Die Flusslandschaft im Sittertobel am Rand der Stadt St. Gallen und der Gemeinde Wittenbach ist wichtig für die Bevölkerung. Das Bedürfnis nach Erholung «vor der Haustüre» ist in den letzten Jahren gestiegen. Das Verständnis für den Wert der Landschaften nimmt dagegen ab. Das Projekt hatte das Ziel, mit Sensibilisierungs- und Beteiligungsmassnahmen mehr Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Verantwortung für die Landschaft zu schaffen und sie aufzuwerten.
Projektträger waren die Stiftung und REGIO Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee. Sie entwickelten mit Landschaftsproduzentinnen und -produzenten wie etwa Grundeigentümerinnen und mit Nutzerinnen und Nutzern der Landschaft Massnahmen, um die Qualität der Landschaft zu erhöhen. Gemeinsam definierten sie auch, wer die Verantwortung für die Gestaltung und Pflege dieser Räume übernimmt. Beteiligt am Projekt waren ausserdem Gemeinden, der Kanton, der WWF und das Naturmuseum.
Entstanden sind drei Naturpfade zu besonderen Landschaftselementen im Siedlungsgebiet und am Siedlungsrand. Interessierten steht eine App zur Verfügung, die für jeden Standort in Wort und Bild erklärt, welche Tiere und Pflanzen hier leben, wie sich ihr Lebensraum im Verlauf der Jahreszeiten verändert und weshalb seine Pflege und Erhaltung wichtig ist. Zudem führten mehrere Exkursionen zu den Naturperlen im Sittertobel, zu Schauplätzen der Naturpfade und zu anderen naturnahen Elementen im Siedlungsgebiet. Fachleute brachten auf Rundgängen die Qualitäten und Leistungen der Landschaften näher. Sie erklärten, warum es Aufwertungsmassnahmen braucht, und dass naturnahe Pflege manchmal «unordentlich» wirken kann. Ausserdem lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie sich im Alltag für die naturnahe Landschaft einsetzen können.
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