In manch einem der abgelegenen Urner Orte schliessen Bank und Post ihre Schalter. In anderen fragt man sich bange, wie lange angesichts der schwindenden Einwohnerzahlen der Laden und die Schule noch im Dorf bleiben können.
Einwohnerinnen und Einwohner aller Urner Gemeinden diskutierten zusammen mit den Grundversorgern in Workshops und Bürgerforen darüber, wie die Digitalisierung helfen kann, Einrichtungen wie Dorfladen, Schule, Hausarztpraxis und Spitex am Leben zu erhalten und gute öffentliche Verkehrsverbindungen zu sichern.
Im Fokus des Projekts steht die «digitale Vernetzung» der Dörfer. Sie soll dafür sorgen, zu erkennen, was die Bevölkerung von der Grundversorgung erwartet, um dann entsprechende Angebote zu entwickeln. Damit die Vernetzung gelingt, sind Kooperationen zentral. An runden Tischen wird an drei solchen Beteiligungsmodellen gearbeitet: «Bauen im Untergrund», «Hybrider Dorfladen» und«Digitalisierung im Gesundheitssektor».
Weiter verfolgen die Dörfer vier Projektideen, die in den Diskussionsrunden zwischen der Bevölkerung und den Grundversorgern entstanden sind. Zwei davon sind der hybride Dorfladen – eine Kombination aus bedientem Verkauf und Selbstbedienung – und eine hybride Mitwirkung der Bevölkerung bei Projekten. Urnerinnen und Urner können an Versammlungen oder über eine digitale Plattform ihre Meinung äussern und ihre Ideen einbringen. Die beiden Projekte charakterisieren ein wesentliches Element der zukünftigen Grundversorgung: Sie ist nicht rein digital, sondern hybrid. Man diskutiert und kauft also künftig nicht nur online, sondern nach wie vor auch persönlich und vor Ort.
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