Die Stadt Winterthur will sich zur «Smart City» entwickeln, das heisst: zu einer Stadt, die unter anderem mit digitalen Technologien Veränderungen bewirkt. Auf dem Weg dahin baute sie im Rahmen des Modellvorhabens einen virtuellen Dorfplatz für das Winterthurer Stadtentwicklungsgebiet Neuhegi auf. Hier vernetzten sich Quartierbevölkerung, Gewerbetreibende, Vereine und die Stadtverwaltung, um den Gemeinschaftssinn und eine attraktive Grundversorgung zu fördern.
Auf der Community-Plattform mit Pinnwand, Veranstaltungskalender, Diskussionsforum und einer Rubrik für das Gewerbe suchen Private etwa nach freien Garagenplätzen oder einem zusätzlichen Zimmer für Atelier- oder Büroarbeiten. Manche bieten Haustier- und Babysitting an, verkaufen Secondhandsachen oder leihen Kleinlieferwagen und Werkzeuge aus. Vereine machen auf Laufgruppen und sonstige Aktivitäten aufmerksam, Gewerbetreibende auf ihre Angebote, und die Stadt startet Online-Umfragen und -Abstimmungen, wenn sie die Bevölkerung in Entscheidungsprozesse miteinbeziehen will.
Wer eine Plattform aufbaut, die Netzwerk, Dorf- und Marktplatz in einem ist, muss wissen, wen man ansprechen will. Gewerbetreibende und Kümmerer – Schlüsselpersonen und -institutionen aus dem Quartier – befragten die Bewohnerinnen und Bewohner zu ihren Wünschen. Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung formulierten ihre Anliegen in Interviews.
Damit der virtuelle Dorfplatz rege besucht wird, braucht es Moderatorinnen oder Moderatoren, die die Plattform pflegen und Aktivitäten darauf analysieren. Die Erkenntnisse, die sie gewinnen, zeigen, ob das Konzept des virtuellen Dorfplatzes auch für weitere Stadtteile und Quartiere taugt und inwiefern Anpassungen die Attraktivität der Plattform erhöhen können.
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