Im Herzen des Mittellandes, in der Agglomeration Langenthal, liegt das grösste «Smaragdgebiet» der Schweiz und damit ein besonders schützenswerter Lebensraum. Er erstreckt sich über 18 Gemeinden, beheimatet 44 europaweit gefährdete Tier- und Pflanzenarten und 24 gefährdete Lebensraumtypen. Das Zukunftsbild «Gartenagglo Langenthal» sieht vor, den Raum in den Gemeinden Bleienbach, Aarwangen, Lotzwil, Roggwil, Thunstetten und in der Stadt Langenthal als grossen Garten für die Bevölkerung zu entwickeln. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Qualitäten der Landschaft zu schärfen.
Zuerst legte der Verein Smaragdgebiet Oberaargau als Projektträger mit den Gemeinden die strategischen Themen fest, etwa attraktive Siedlungszentren, Naherholungsräume und Verbindungsachsen. Daraus entstand das Konzept der «Gartenwelten»: Acht Gebiete mit charakteristischen Landschaftsformen sowie Natur- und Kulturwerten sollen gemeinsam gestaltet und erlebbar werden. Als zentrales Instrument für die Planung und Dokumentation des Entwicklungsprozesses diente ein geografisches Informationssystem, das alle räumlichen Daten und Massnahmen abbildet.
Das Initialprojekt ist die ringförmige «Landschaftsroute». Sie vernetzt die acht Gartenwelten und führt als Rundwanderroute über 42 Kilometer durch verschiedene Gemeinden. Ihr entlang konzentrieren sich Massnahmen zur Aufwertung der Landschaft. Aussichtspunkte und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, Bäume wurden gepflanzt und Wanderwege verbessert. An ausgewählten Standorten sind begehbare «Landschaftsfenster» geplant. Sie sollen die historischen, kulturellen, wirtschaftlichen und natürlichen Besonderheiten ins Blickfeld rücken.
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