Resiliente Bergregionen: Eigenstärken nutzen in der Region Oberwallis

Resilienz bedeutet, auch unter widrigen Umständen anpassungsfähig zu sein. Diese Eigenstärke bezieht sich auf Menschen, lässt sich aber ebenso auf Dorfgemeinschaften und ganze Bergregionen übertragen. Die Region Oberwallis und ihre Gemeinden machen sich diesen Ansatz zunutze, um die eigenen Kräfte zu bündeln und ihre lokale Handlungsfähigkeit im regionalen Verbund zu stärken.

2.2 Blatten Loetschental
Das Modellvorhaben der Region Oberwallis will die sog. Resilienz ihrer Gemeinden (wie z.B. von Blatten) analysieren und fördern.
Quelle: Blatten Lötschental, Tamar Hosennen

Naturgefahren, klimabedingte Änderungen, demografischer Wandel, Abwanderung der jungen, gut ausgebildeten Generation, zunehmende Wettbewerbsintensität im Tourismus und Fragen der Grundversorgung stellen die kleinen Gemeinden in Bergregionen vor grosse Herausforderungen. Ihre Ressourcen sind beschränkt – finanziell, personell und punkto Know-how. Das Modellvorhaben der Region Oberwallis will vor diesem Hintergrund die sogenannte Resilienz ihrer Gemeinden analysieren und fördern. Dieser Ansatz nimmt Eigenstärken sowie die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit in den Fokus mit dem Ziel, regionale Potenziale besser zu nutzen und regionale Wertschöpfung zu stärken.

Eigenstärken erkennen und Anpassungsfähigkeit fördern

Ausgangspunkt ist eine Situationsanalyse in acht Themenfeldern: Grundversorgung, Energiewirtschaft, Tourismus, Gewerbe, Land-/Forstwirtschaft, Sicherheit, Finanzen und institutionelle Struktur. Auf dieser Basis soll die Resilienz der Gemeinden dargestellt, verglichen, typisiert und bewertet werden. Hierbei gilt es nicht nur die heutige Situation zu betrachten, sondern auch die Zukunftsfähigkeit zu beurteilen. Daraus wird der lokale sowie der regionale Handlungsbedarf ermittelt und die umfassende Entwicklungsstrategie festgelegt. Ein erster Massnahmen-Umsetzungsplan mit konkreten lokalen und regionalen Projektideen soll ausgearbeitet werden. Bei sämtlichen Schritten von der Strategie bis zur Umsetzung sind die lokalen und regionalen Akteur*innen in einem partizipativen Ansatz eingebunden.

Resilienz-Analyse als Instrument der Regionentwicklung

Mit dem Instrument zur Resilienz-Analyse als Bestandteil der strategischen Regionalentwicklung wird ein neuartiges Vorgehen verfolgt (Bottom-up und Top-Down). Im Zentrum stehen dabei die regionalen Stärken und die sich bietenden Chancen. Das Modellvorhaben vernetzt die Gemeinden untereinander und strebt ein wirkungsvolles Zusammenspiel zwischen der lokalen und regionalen – in Abstimmung mit der kantonalen – Ebene an. Mit weiteren Regionen ist ein Erfahrungsaustausch geplant, der die Nachahmung fördern soll.

Weiterführende Informationen

Kontakt

RW Oberwallis AG (Verein Region Oberwallis) (Projektträgerschaft):

Tamar Hosennen

+41 76 435 07 20

 

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