Zürcher Weinland: Integrale netzwerkbasierte Regionalentwicklung

Das ländlich geprägte Zürcher Weinland hat die Notwendigkeit einer gesamtheitlichen Regionalentwicklung erkannt, um seine Standortqualitäten besser in Wert zu setzen. Ein netzwerkbasierter Ansatz und ein neuartiger Partizipationsprozess soll die regionalen Akteure nun dabei unterstützen, eine gemeinsame Entwicklungsstrategie zu erarbeiten und die notwendigen Strukturen für die Umsetzung zu schaffen.

2.1 Zuercher Weinland
Das ländlich geprägte Zürcher Weinland hat die Notwendigkeit einer gesamtheitlichen Regionalentwicklung erkannt, um seine Standortqualitäten besser in Wert zu setzen.
Quelle: Weingut Baur, Berg am Irchel

Das Zürcher Weinland mit seinen 22 überwiegend kleinen Gemeinden gilt als ländlich und strukturschwach, gehört jedoch zum Einzugsgebiet der urbanen und wirtschaftlich attraktiven Entwicklungsräume Zürich und Winterthur. Neben den vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften zeichnet sich die Region durch kleinräumige Strukturen aus, die einen hohen Grad an regionaler Identifikation und Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und Gemeinden mit sich bringen. Damit bietet sich dem Weinland eine grosse Chance, seine regionalen Besonderheiten als endogene Entwicklungspotenziale zu aktivieren und gemeinsam zu fördern.

Auch bilden gesellschaftliche Trends zu mehr Ortsverbundenheit und Mitsprachebedürfnis eine hervorragende Ausgangslage, um im Zürcher Weinland innovative Ansätze für eine gesamtheitliche Regionalentwicklung sowie für neuartige Partizipationsprozesse zu erproben und so den stagnierenden Einwohner- und Beschäftigtenzahlen entgegenzuwirken.

Ein netzwerkbasiertes Organisationsmodell für die regionale Zusammenarbeit

Erstmals in der Schweiz soll mit dem Holocracy Konzept ein Organisationsmodell aus der Unternehmensführung auf die Entwicklung einer Region übertragen werden, welches auf netzwerkartige statt hierarchische Strukturen setzt. Die notwendigen Kompetenzen für eine integrale Regionalentwicklung sollen dabei mit klar festgelegten Rollen und Aufgaben auf kleinere, funktionale Einheiten übertragen werden. Dieses Vorgehen und ein Leitbild für das Weinland im Jahr 2040 werden in Echoräumen und Zukunftskonferenzen von allen regionalen Akteur*innen gemeinsam konsolidiert.

Dank Ortsverbundenheit und kleinräumiger Vernetzung zur Progressiven Provinz

Das Weinland nutzt somit Ansätze im Sinne der „Progressiven Provinz“, welche sich durch eine grosse Offenheit gegenüber Innovationen, ein Verständnis für die regionalen Besonderheiten und eine starke soziale Vernetzung auszeichnet. Das Modellvorhaben soll auch für andere strukturschwache Regionen aufzeigen, wie sich kleinräumige Vernetzung als Standortvorteil und Vorgehensweise für die Entwicklung ihrer Region nutzen lassen.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Zürcher Planungsgruppe Weinland (ZPW)

Dominique Erdin

044 515 25 24

 

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