Hasliberg (BE): Ein Haus soll die Generationen verbinden

In der Gemeinde Hasliberg im Berner Oberland zwingt der Mangel an geeignetem Wohnraum ältere Menschen zu einem Wechsel aus ihrer gewohnten Umgebung in ein Altersheim im Tal. Ausserdem ziehen junge Leute aus der Berggemeinde weg, weil sie keinen geeigneten Wohnraum finden. Diesen Entwicklungen wollten die Einwohnerinnen und Einwohner entgegenwirken. Sie initiierten das Projekt «Generationenwohnen Hasliberg»: ein Generationenhaus an zentraler Lage im Dorf mit barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und Angeboten wie einem Café oder einer Kita. Auch geplant ist ein lokales «Sorgenetzwerk», das Dienstleistungen wie Spitex, Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit erweitert und vernetzt.

5.1 Hasliberg
An zentraler Lage auf der Hohfluh in Hasliberg (BE) sollen zwei gemeinnützige Wohnhäuser für alle Generationen entstehen.
© Pascal Mora, Zürich

Um das Projekt umzusetzen, haben Einwohnerinnen und Einwohner eine Wohnbaugenossenschaft gegründet. Fachliche Unterstützung holten sie sich bei der Hochschule Luzern und der Accademia di Architettura di Mendrisio. Die Bedürfnisse der älteren Einwohnerinnen und Einwohner evaluierten die Projektverantwortlichen der Genossenschaft anhand von Befragungen. Zudem richteten sie verschiedene Öffentlichkeits- und Mitwirkungsveranstaltungen aus, präsentierten Architekturmodelle, betrieben Medienarbeit und erhielten nach einer intensiven Evaluation ein geeignetes Grundstück im Baurecht von der Gemeinde zugesprochen.

Nach der erfolgreichen Umzonung der Parzelle geht die Wohnbaugenossenschaft nun die nächsten Schritte wie Finanzierung und Baubewilligungsverfahren an und nimmt den Aufbau des Sorgenetzwerks an die Hand.

Weiterführende Informationen

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/programme-und-projekte/modellvorhaben-nachhaltige-raumentwicklung/2020-2024/demographischer-wandel-wohn-und-lebensraum-fuer-morgen/haslibergbegenerationenwohnenundsorgenetzverbindetdieberggemeinde.html