Viele Berggemeinden haben mit gleich zwei Problemen des demografischen Wandels zu kämpfen: Einerseits wandern junge Menschen ab, andererseits fehlt es an geeigneten Wohnangeboten für ältere Personen, damit diese weiterhin im Ort leben können. Gefragt sind barrierefreie, zentral gelegene Wohnungen. Diesen Herausforderungen stehen auch die Regionen Albula und Prättigau/Davos gegenüber. Die 17 Gemeinden wollen den demografischen Wandel nutzen, um eine nachhaltige Besiedlung in ihrer Region sicherzustellen.
Akteure der öffentlichen Hand, der Wohnungswirtschaft und der Zivilgesellschaft entwickelten in drei «Laboren» Wohnraumstrategien. Sie haben das Ziel, die Zuzüge von Personen der Generation 55+ zu fördern, die Verweildauer von Angehörigen der Generation 65+ zu verlängern und die Umzüge von Menschen der Generation 80+ an besser erschlossene Lagen zu ermöglichen. Grundlage für die Strategie waren neben Umfragen verschiedene Veranstaltungen mit der Bevölkerung, mit Eigentümern und mit den Behörden zu Themen wie Eigentümerdialog, Dorfkernentwicklung, Generationenwohnen in geschützten Ortsbildern und Wohnstandort-Marketing.
Durch dieses Vorgehen testeten die Gemeinden neue Methoden der Zusammenarbeit und gewannen wichtige Erkenntnisse. Beispielsweise wurden die konkreten Auswirkungen des Raumplanungsgesetzes und des Zweitwohnungsgesetzes auf kleine Berggemeinden sichtbar. Zudem lieferten die Umfragen wertvolle Informationen über das potenzielle Engagement und die Absichten von Zweitwohnungsbesitzern und -besitzerinnen und über die Bedürfnisse der Generation 70+.
Die Dokumentation, die Konzepte – auch «Kochbücher» genannt – und die Umfrageresultate stehen den Gemeinden jetzt zur Verfügung.
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