Damit Kinder im Freien spielen, sich bewegen und begegnen, muss der Aussenraum genügend attraktiv sein. Der Fachverband Fussverkehr Schweiz als Projektträger erprobte deshalb in Zürich und Bern, wie bestehende, aber unbelebte Begegnungszonen (Tempo 20 km/h) mit bescheidenem finanziellem Aufwand temporär bespielt und belebt werden können. Dabei bewährte sich die Zusammenarbeit mit dem Dachverband für offene Kinder- und Jugendarbeit (DOJ) und eine Arbeitsgruppe aus beiden Stadtverwaltungen.
Der Projektträger suchte den Zugang zu den Zielgruppen über die Kinder- und Jugendorganisationen und Quartiervereine. Zuerst haben sie an einem Aktionstag in den Begegnungszonen die Bedürfnisse und Ideen erhoben und diese dann, gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, im Strassenraum umgesetzt. Zwar gelang es, die Neugier der Kinder zu wecken. Doch die Prozesse waren aufwendig und zeitintensiv. Schwierig war auch, das Projekt von den Kindern auf die neue Zielgruppe der Jugendlichen auszuweiten. Ausserdem fehlte am Schluss eine Kerngruppe von Anwohnerinnen und Anwohnern, denen die Verantwortung für die Verstetigung des Projekts hätte übergeben werden können.
Die wissenschaftliche Auswertung zeigte aber, dass die Belebung und die aktive Mobilität zu- und der motorisierte Verkehr abnahmen. Die Gestaltung von Begegnungszonen hat somit ein grosses Potenzial für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und das Quartierleben. Das Modellvorhaben resultierte in einer Anleitung zur Belebung von Begegnungszonen, einem Film und Empfehlungen für interessierte Gemeinden.
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