Terre di Pedemonte (TI): Quartierstrassen werden Nachbarschaftsräume

Ein- und Zweifamilienhäuser sind in den Agglomerationen weit verbreitet. Diese Wohnform ist beliebt, hat aber Nachteile, wenn es darum geht, Bewegung und Begegnungen im Quartier zu vereinfachen. Denn die Strassen zwischen diesen Häusern sind meist für den motorisierten Individualverkehr angelegt.

4.3 TerreDiPedemonte
Das Beispiel des Quartiers «Verscio» wird zeigen, wie dank privat-öffentlicher Partnerschaften Strassenräume neue Gestalt annehmen und Begegnung und Bewegung fördern.
© Pascal Mora, Zürich

Das Modellvorhaben wollte Nachbarschaftsaktivitäten und den sozialen Zusammenhalt in der 2012 durch Fusion entstandenen Tessiner Gemeinde Terre di Pedemonte am Eingang des Centovalli stärken. Kern des Projekts war die Frage, wie man die vor allem als Zufahrtsstrassen genutzten Verkehrswege für Begegnungen aufwerten kann. Weiter war die bessere Erschliessung von Grünraum ein Thema. Die Partizipation stiess auf eine aussergewöhnlich grosse Resonanz, was auch mit der lokalen Verankerung des Projektleiters zusammenhängen dürfte.

Erstaunliche 35 Prozent der Haushalte nahmen an einer Befragung teil, dazu kamen Treffen mit der Bevölkerung und mit Schulen sowie die Bildung von Fokusgruppen. Allerdings bezogen sich viele Rückmeldungen auf neue Siedlungen; es fehlte bei vielen Beteiligten die Einsicht, dass auch die bestehenden verbessert werden sollten.

Das Resultat des Prozesses ist ein «Kommunaler Aktionsplan für eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung» mit Massnahmen, der auch anderen Gemeinden zur Verfügung steht. Denn die Situation in Terre di Pedemonte als Agglomerationsgemeinde von Locarno ist mit jener vieler anderer Tessiner Gemeinden vergleichbar.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Comune di Terre di Pedemonte

Enea Pazzinetti

+41 79 754 01 65

 

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