Wie andere Gemeinden auch kämpft Milvignes mit dem Problem, dass der öffentliche Verkehr zwar attraktiv ausgebaut, aber ungenügend ausgelastet ist. Die 2013 aus einer Fusion von drei Kommunen hervorgegangene Gemeinde nutzte deshalb das Modellvorhaben, um die Bevölkerung anzuregen, vermehrt auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.
Dabei bediente sich das Projekt zweier Instrumente: Einerseits luden die Verantwortlichen Bevölkerung, Gewerbe, örtliche Vereine und die in Milvignes wichtige Gruppe der Weinbäuerinnen und Weinbauern zu Workshops ein. Gemeinsam suchten sie nach Wegen, um den öffentlichen Verkehr zu stärken. Speziell angesprochen wurden dabei Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie Angestellte des öffentlichen Dienstes. Andererseits informierte die Gemeinde die breite Öffentlichkeit darüber, wie sie auf das eigene Auto verzichten kann. Einen wichtigen Beitrag, um das Mobilitätsverhalten zu verändern, liefert der künftige Nutzungsplan. Dieser sieht neue Begegnungszonen und Verkehrsachsen für den Langsamverkehr vor.
Gesondert im Fokus steht der Tourismus: Mit neuen Angeboten wie Wanderwegen sowie Sportmöglichkeiten in den Weinbergen und am Seeufer verbessert die Gemeinde die Möglichkeiten, sich innerhalb der Gemeindegrenzen zu bewegen und zu begegnen. Ein Beispiel ist das Bike-Sharing, das nach einem Testlauf weitergeführt wird. Als Nebeneffekt wird die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer noch jungen Gemeinde gestärkt.
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