Frauenfeld (TG): Schleichwege und Trampelpfade erfassen

Besonders bei Kindern und Jugendlichen sind Schleichwege und Trampelpfade beliebt. Doch nur selten sind sie in der Verkehrsplanung berücksichtigt. Werden diese Wege und Verbindungen langfristig erhalten, rechtlich gesichert und zu einem robusten Fusswegnetz ausgebaut, stärken sie den Langsamverkehr nachhaltig.

4.1 Frauenfeld Mein Weg
Die Regio Frauenfeld wird exemplarisch aufzeigen, wie alte Fusswege wieder zu neuem Leben erweckt werden können.
© Pascal Mora, Zürich

Die Stadt Frauenfeld im Thurgau erfasste zusammen mit ihren Nachbargemeinden Matzingen, Neunforn und Gachnang die vorhandenen Fusswege und versuchte in einem Partizipationsprozess herauszufinden, wie sich die Bevölkerung im Alltag zu Fuss bewegt. Dabei setzte das Projektteam aus Stadt und des Vereins Regio Frauenfeld auf verschiedene Mitwirkungsinstrumente, von Workshops über Spaziergänge mit «Erzählstationen» bis zu Kritzelboxen. Letztere sind grosse farbige Würfel, die dafür da sind, um Kommentare und Wünsche einzuritzen – oder sie via QR-Code digital einzuschicken.

Das so gesammelte Wissen wurde pro Gemeinde zusammengefasst. Schon während des Prozesses von «Mein Weg – unser Netz» wurden kleine planerische Anpassungen vorgenommen. Diese Erfolge halfen, die Beteiligten weiter zu motivieren. Verbindlichkeit entstand, indem sich die Exekutivbehörden am Anfang verpflichtet hatten, die jeweiligen Empfehlungen umzusetzen.

Das Modellvorhaben zeigt, dass häufig schon kleine Schritte eine Verbesserung bewirken. Die Bandbreite reichte von kleinen Optimierungen bis zu grösseren Gestaltungskonzepten, die teilweise auch Kantonsstrassen einbezogen. So ging es etwa darum, zwei getrennte Quartiere entlang der Murg mit einem Fussweg zu verbinden oder gefährliche Strassenübergänge zu verbessern.

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Kontakt

Regio Frauenfeld

Sabina Ruff

+41 52 724 52 40

 

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