Erneuerbare Energien

Die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Derzeit werden in der Schweiz immer noch rund 80 Prozent des Energiebedarfs aus nicht erneuerbaren Energiequellen gedeckt, wodurch Umwelt und Klima erheblich belastet werden. Für eine nachhaltige Energiepolitik müssen die Energieeffizienz gesteigert und die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Im Rahmen der Modellvorhaben wurden daher drei Projekte unterstützt, welche die Förderung von erneuerbaren Energien zum Ziel hatten.

Aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums sowie neuer Nutzungen hat sich der Energieverbrauch seit 1950 mehr als verfünffacht. Insbesondere der Verbrauch von Brenn- und Treibstoffen, Elektrizität und Erdgas hat seit 1950 stark zugenommen. Doch nicht erst seit dem energie­politischen Entscheid des Bundesrates, aus der Kernen­ergie auszusteigen, steht das Thema nachhaltige Energie in der Schweiz auf der gesellschaftlichen und politischen Traktandenliste. Im Vordergrund der nachhaltigen Energie­politik steht dabei auf Verbraucherseite die Optimierung der Stromeffizienz und bei der Stromproduktion der Ausbau der erneuerbaren Energien. Und die Schweiz besitzt mit der Wasserkraft einen traditionsreichen und gewichtigen erneuerbaren Energieträger. Aber auch die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Holz, Biomasse, Wind, Geothermie und Umgebungswärme haben einen zunehmenden Anteil an der Energieversorgung in der Schweiz. Dabei kann - je nach Region - die Nutzung der einen oder anderen Ressource Bedeutung haben. Da erneuerbare Energien naturgemäss meist ortsgebunden sind, müssen diese nicht nur auf nationaler Ebene, sondern vor allem auch auf Stufe Region gezielt geplant und gefördert werden. Und genau dieser regionale Ansatz wurde im Rahmen der Modellvorhaben im Themenbereich Erneuerbare Energien unterstützt.

Die drei Vorhaben hatten zum Ziel, die in ihrer Region verfügbaren erneuerbaren Energieträger zu nutzen und dadurch die nachhaltige Energiegewinnung zu fördern. Die Erkenntnisse, Erfahrungen und umgesetzten Methoden dieser Modellvorhaben können dabei auch von anderen Regionen, in welchen die jeweils untersuchten Ressourcen bzw. erneuerbaren Energieträger vorkommen, angewendet werden - und dadurch die nachhaltige Energieversorgung vorantreiben.

Das Val Müstair hat getestet, ob sich mit Gülle eine Biogasanlage zur Ökostromerzeugung betreiben lässt.

Biogasanlage Val Müstair

Mit der Vergärung der Rindergülle und dem Mist der rund 40 landwirtschaftlichen Betriebe im Val Müstair könnte Ökostrom produziert werden, der das ganze Tal mit Energie versorgt.
Das Holz der Neuenburger Waldweiden kann als erneuerbare Energiequelle genutzt werden.<br />

Holzenergiepotential von Neuenburger Waldweiden

Das Holzenergiepotential der Waldweiden im Kanton Neuenburg ist beträchtlich. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde erforscht, wie sich das geschlagene Holz gewinnbringend nutzen lässt. Die dabei entwickelte Methodik ist auch auf andere Regionen anwendbar.
Die Region Goms strebt eine nachhaltige Energiegewinnung und -versorgung an.

Energieregion Goms

Die Region Goms im Oberwallis will die erste Energieregion der Schweizer Alpen werden. Dazu strebt sie die nachhaltige, dezentrale und lokale Energiegewinnung an.

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