Nachhaltiger ländlicher Tourismus

Der ländliche Tourismus trägt insbesondere dann zur langfristigen – und damit nachhaltigen – Wertschöpfung bei, wenn sich die touristischen Angebote an den vorhandenen Ressourcen orientieren. Es ist bedeutsam, die touristischen Leistungserbringer mit den wichtigsten regionalen Akteuren zusammenzubringen und zur Kooperation zu motivieren. In zwei Modellvorhaben wurde dieser Brückenschlag gewagt – mit Gewinn für die beteiligten Talschaften.

Unter dem Stichwort «Nachhaltiger ländlicher Tourismus» wurden Vorhaben unterstützt, die eine Erhöhung der lokalen Wertschöpfung auf lange Frist anstreben. Profitieren sollen nicht nur einzelne Anbieter, sondern eine ganze Talschaft oder eine ländliche Region. Dieser Gewinn soll durch die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen unter Konzentration auf die vorhandenen regio­nalen Stärken und Eigenheiten ermöglicht werden. Besondere Bedeutung hat dabei die Abstimmung zwischen den Sektoral­politiken Tourismus, Landwirtschaft, Landschaft und Kultur; an den Berührungspunkten zwischen diesen Bereichen setzen erfolgreiche regionale Tourismusentwicklungsprojekte an.

Die beiden Modellvorhaben illustrieren den Bedarf und die Vorteile einer - durch Vernetzung abgesicherten - sektorübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Tourismus, Landwirtschaft, Landschaft und Kultur. Nur so können stabile und marktfähige touristische Angebote entstehen. Eine Schlüsselfunktion hat dabei insbesondere die Hotellerie. Ebenso bedeutsam ist die Vermarktung von regionalen Produkten, welche die lokale Wertschöpfung stärkt und den landwirtschaftlichen Betrieben einen Zusatzerwerb ermöglicht. Die Vernetzung kann nur dann gelingen, wenn ein gemeinsamer Nenner - wie zum Beispiel der Walserweg - gefunden wird, an dessen Entwicklung alle Akteure interessiert sind.

Eine Etappe des «Walserweg Graubünden» führt die Wandernden nach Obermutten mit seiner Kirche aus Lärchenholz.<br />

Auf Walserspuren quer durch Graubünden

Für die Walser waren es einst Handelswege für Waren und Vieh, Verbindungswege für nachbarschaftliche Beziehungen zwischen den Talschaften und Zugangswege zu neuen Siedlungsgebieten. Heute können Interessierte auf den Spuren der Walser wandern: auf der kulturellen Weitwanderroute «Walserweg Graubünden».
Um die Landschaften im Unterengadin gemeinsam in Wert zu setzen, werden die Aktivitäten neu sektorübergreifend koordiniert.<br />

INSCUNTER – Naturraum im Unterengadin gemeinsam gestalten

Das Unterengadin verfügt über verschiedene herausragende Landschaften von nationaler Bedeutung. Es werden daher zahlreiche Projekte im Bereich Natur- und Landschaftsschutz umgesetzt. Obwohl sich deren Ziele teilweise überlappen, wurden die Projekte bisher meist sektoral getrennt angegangen.

Kontakt

Bundesamt für Raumentwicklung ARE

+41 58 462 40 64

3003 Bern

 

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

3003 Bern

+41 58 462 28 73

 

Bundesamt für Umwelt BAFU

3003 Bern

+41 58 462 93 11

 

Bundesamt für Landwirtschaft BLW

3003 Bern

+41 58 462 25 11

Kontaktinformationen drucken

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/programme-und-projekte/modellvorhaben-nachhaltige-raumentwicklung/modellvorhaben-nachhaltige-raumentwicklung-2007-2011/nachhaltiger-laendlicher-tourismus.html