Koordination räumlicher Funktionen: Landmanagement

Wo beim Boden Knappheit herrscht, sind Nutzungen erst recht sorgfältig zu planen. Besonders deutlich zeigt sich dies im Schweizer Mittelland: In vielen Regionen stehen unterschiedliche Nutzungen in Konkurrenz untereinander. Das betrifft vor allem die Landwirtschaft, Infrastruktureinrichtungen, Siedlungs- und Verkehrsflächen, Freiräume oder den Landschaftsschutz. Vier Modellvorhaben haben unterschiedliche Herangehensweisen, wie die Nutzungen auf regionaler Ebene optimal aufeinander abgestimmt werden können, getestet.

Im Zentrum der beschriebenen Modellvorhaben stehen Ansätze, wie eine gemeinsame Strategieentwicklung angepackt werden kann, sowie die Klärung der Frage, wo in einer Region bestimmte Funktionen lokalisiert werden sollen.

Aus den vier Modellvorhaben lassen sich unter anderem vier grundlegende Erkenntnisse ableiten.

  1. Vom Kleinen zum Grossen aufbauen. Das notwendige Vertrauen braucht ein Fundament, für das sich erste kleinere Erfolge gut eignen; nur so kann sich eine Kooperationskultur entwickeln.
  2. Gute Grundlagen sind wertvoll. Eine vollständige Datenbasis und eine akzeptierte analytische Grundlage stützen jeden regionalen Kooperationsprozess, denn deren gemeinsame Erschaffung führt zum gegenseitigen Verständnis und schärft den Blick für das Gemeinsame. Dadurch entsteht eine regionale Betrachtungs- und Denkweise. Diese wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass der Mehrwert des gemeinsamen Handelns erkannt werden kann. 
  3. Der Kanton hat eine zentrale Rolle. Zur Herbeiführung - und vor allem zur Umsetzung - von tragfähigen Lösungen ist das unterstützende und aktive Engagement des Kantons notwendig. 
  4. Schriftliche Vereinbarungen sind wichtig. Durch Instru­mente wie einen Regionalplan, eine Charta oder Projekt- und Finanzierungsvereinbarungen sollten die Beteiligten mit Blick auf die Umsetzung verbindliche Absprachen treffen.
Im Kanton Waadt wurde eine Strategie für die Ansiedlung von publikumsintensiven Einkaufseinrichtungen entwickelt.

Standortstrategie für publikumsintensive Einkaufseinrichtungen

Die Auseinandersetzung um die Standorte für publikumsintensive Einkaufseinrichtungen ist nicht nur im Kanton Waadt ein Thema. Aber dort stehen dank einem Modellvorhaben nun Entscheidungshilfen bei der Standortauswahl zur Verfügung.
Die französischsprachigen Kantone des Jurabogens haben ein kantonsübergreifendes Management des ländlichen Raums aufgebaut.

Umfassendes Management des ländlichen Raums im Jurabogen

Der französischsprachige Jurabogen umfasst Gebiete aus vier Schweizer Kantonen. Mit vereinten Kräften wollen deren Behörden ein integriertes Management des ländlichen Raums im Jurabogen sicherstellen.
Sieben jurassische Gemeinden haben als Mikroregion Haute-Sorne unter anderem eine überkommunale Industriezone errichtet.

Mikroregion Haute-Sorne: interkommunale Zusammenarbeit und Raumplanung

Aus ursprünglich sieben eigenständigen jurassischen Gemeinden ist die Mikroregion Haute-Sorne entstanden. Eine Vereinbarung über die interkommunale Zusammenarbeit war ein erster Schritt.
Mit der Stadterweiterung in den Bremerwald könnte ein neues Quartier für rund 8000 Einwohner/-innen entstehen.

Waldstadt Bremer

Der Förderverein Waldstadt Bremer, als Projektträger des Modellvorhabens, hat in einer Machbarkeitsstudie die Sicht der Projektinitianten sowie der Autorinnen und Autoren festgehalten. Deren Ziel ist es, die «Waldstadt Bremer» zu realisieren.

Kontakt

Bundesamt für Raumentwicklung ARE

+41 58 462 40 64

3003 Bern

 

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

3003 Bern

+41 58 462 28 73

 

Bundesamt für Umwelt BAFU

3003 Bern

+41 58 462 93 11

 

Bundesamt für Landwirtschaft BLW

3003 Bern

+41 58 462 25 11

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