Die Veränderungen der räumlichen und sozioökonomischen Verhältnisse, die Schweizer Städte und die ländlichen Räume prägen, haben auch einen grossen Einfluss darauf, wie sich die Beziehungen zwischen Gemeinden entwickeln. Unterschiede bei der Bevölkerungsentwicklung, die zunehmende Mobilität, mehr funktionale Verflechtungen, gemeinsame Erstellung und gemeinsamer Unterhalt der Infrastruktur machen die Zusammenarbeit zum Gebot der Stunde. Eine Reihe von speziellen Herausforderungen prägen das Streben nach regionaler Kooperation: Im Vordergrund stehen oft teilweise sehr unterschiedliche Gemeindegrössen sowie die grosse Vielfalt bei den Identitäten der Gemeinden. Deutlich wahrnehmbare Differenzen zeigen sich oft auch bei den Entwicklungsperspektiven.
Demgegenüber stehen die Chancen, welche eine regionale Zusammenarbeit offeriert und die in den Modellvorhaben genutzt wurden: Es geht darum, die vorhandenen Potentiale zu realisieren, gemeinsame Aufgaben zu identifizieren und effizienter wahrzunehmen, mögliche Differenzen rechtzeitig auf den Tisch zu bringen und die eigene Position im kantonalen und nationalen Kontext zu stärken. Bereits bei der ersten Generation der Modellvorhaben von 2002 bis 2007 lag der Fokus auf der Verstärkung der regionalen Zusammenarbeit.
Die untersuchten Modellvorhaben fokussierten primär auf die Zusammenarbeit zwischen kommunalen und kantonalen Akteuren der öffentlichen Hand. Ergänzend dazu wurden je nach Modellvorhaben auch wirtschaftliche Akteure und die Bevölkerung einbezogen. Die Verantwortlichen der Modellvorhaben haben ihre Chancen genutzt und verschiedene Lösungsansätze entwickelt, um den spezifischen Herausforderungen zu begegnen. Solche Erfahrungen sind für die Weiterentwicklung dieses für die zukünftige Raumentwicklung zentralen Themas von grossem Wert.